1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Chaos Leichen & Co.: Chaos Leichen & Co.: Diese Dinge sind beim Pokémon-Go-Spielen passiert

Chaos Leichen & Co. Chaos Leichen & Co.: Diese Dinge sind beim Pokémon-Go-Spielen passiert

20.07.2016, 12:01

Köln - Seit dem 6. Juli ist es draußen. Das neue, virtuelle Smartphone-Spiel „Pokémon Go" machte in den letzten Wochen sogar den japanischen Videohersteller Nintendo wertvoller als Sony. Die weltweite Begeisterung für das neuerfundene Spiel ist nicht mehr zu dämmen. Nichtdestotrotz hat das Spiel auch für mehr oder weniger schöne Schlagzeilen gesorgt.

Pokémon-Spieler entkommen scharfer Munition

In Niedersachsen wurden drei Pokémon-Spieler auf einem Truppenübungsplatz erwischt, auf dem gerade mit scharfer Munition geschossen wurde. Der Wachdienst hat das Trio auf dem Gelände der Bundeswehr in der Lüneburger Heide entdeckt. Laut „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ müssen sie nun mit einer Anzeige wegen unbefugten Betretens einer militärischen Anlage rechnen.

Polizei verordnet Spielregeln

Auf dem Summermannplatz im nordrhein-westfälischen Ahaus haben zahlreiche Spieler erheblich viel Abfall hinterlassen. Aufgrund von mehreren Beschwerden verordnete die örtliche Polizei nun Spielregeln. Dazu gehören zum Beispiel: Lärm während der Nachtzeit nicht ausufern zu lassen, den Müll in Form von Eisbechern, Fastfood-Verpackungen und Zigarettenkippen zu entsorgen oder auf den Straßenverkehr zu achten.

Spieler für Einbrecher gehalten

In Alsdorf in NRW drangen zwei Spieler um kurz nach Mitternacht in einen fremden Garten ein. Sehr zum Leid des 50-jährigen Hausbesitzers, der Einbrecher vermutete und sich zum Schutz mit einem Baseballschläger bewaffnete. Die Spieler flüchteten panikartig aus dem Garten, der Hausbesitzer nahm die Verfolgung auf. Er verletzte mit dem Schläger einen der Spieler leicht am Oberschenkel. Den Eindringlingen, die eigentlich nur spielen wollten, gelang die Flucht. Sie versteckten sich in einem Kindergarten und alarmierten die Polizei.

Leichen-Fund in Dänemark

Auf Pokémon-Jagd hat ein Mann in Dänemark eine Leiche entdeckt. Statt mit seiner Smartphone-App ein kleines Monster zu finden, stieß der 49-Jährige an einem Abwasserkanal auf der Insel Fünen auf eine Leiche, die nach Angaben der Polizei vom Mittwoch schon länger dort gelegen haben muss.

Einfacher Handyraub

Eine Schülerin in Neumünster wurde beim Spielen Opfer eines Handy-Raubes. Auf dem Heimweg orientierte sich die 16-Jährige an einem sogenannten „Pokestop“. Dort sollen in regelmäßigen Abständen viele Pokémon erscheinen. Im selben Moment riss ihr ein Radfahrer das Telefon aus der rechten Hand.

Chaos in Sydney

Hunderte spielverrückte Australier haben mitten in der Nacht auf der Suche nach virtuellen Pokémon-Figuren in einem Vorort von Sydney so viel Krach gemacht, dass die Polizei kommen musste. Es sei das komplette Chaos gewesen, berichtete die Zeitung „Sydney Morning Herald“ am Mittwoch. Auch im New Yorker Central Park war es bereits zu großen Massenaufläufen von Pokémon-Spielern gekommen.

Weitere Zwischenfälle mit Pokémon Go

Arbeitgeber sind genervt

Von spielenden Pokémon-Fans sind auch schon die ersten Arbeitgeber genervt. Auf Facebook tauchte zum Beispiel ein Beitrag einer Amerikanerin auf, der unmissverständlich klar macht, dass der Arbeitgeber es nicht gut findet, dass Mitarbeiter in bezahlter Arbeitszeit in Toiletten, Fluren oder Treppenhäuser herumjagen.

Lockvogel für Raubüberfälle

Vier Jugendliche sollen in den USA das Handy-Spiel genutzt haben, um Raubüberfälle zu begehen. Die jungen Männer im Alter zwischen 16 und 18 Jahren wurden in der Nacht zum Sonntag in O'Fallon im Bundesstaat Missouri festgenommen, wie die örtliche Polizei mitteilte. Die Verdächtigen sollen Spieler zu einem sogenannten „Pokéstop“ angelockt und mit einer Waffe ausgeraubt haben. Die Zeitung „USA Today“ berichtete von „zehn bis elf bewaffneten Raubüberfällen“.

„Pokémon Go“ in Auschwitz

Es gibt Bereiche, die auf ethischer Ebene zu hinterfragen sind. So hat die Smartphone-App auch Bilder der virtuellen Monster in ehemaligen deutschen Konzentrationslagern positioniert. Die Gedenkstätte Auschwitz hat laut Museumssprecher Bartosz Bartyzel die Macher der App aufgefordert, das betroffene Gelände aus dem Spiel zu entfernen.

„Don’t Pokémon and drive"

Ausgerechnet am Steuer seines Wagens ist in Bochum ein 24-Jähriger auf „Pokémon“-Jagd gewesen. Der Mann aus Herten war am Donnerstag einem Fahrradpolizisten aufgefallen, als er während der Fahrt sein Handy in der Hand hielt und bediente. Er zeigte sich reuig: „Ja, ich weiß, dass es ein Fehler war“, zitierte ihn die Polizei.

Spieler stürzen von der Klippe

Im US-amerikanischen Encinitas, San-Diego, sind zwei Anfang 20 Jahre alte Männer von einer Klippe gestürzt, wie CNN und andere Medien berichten. Weil sie unbedingt Pokémons fangen wollten, hatten die beiden ein Schild missachtet und einen Absperrzaun überwunden. Die Klippe gab unter dem Gewicht der Spieler nach, die 30 Meter in die Tiefe stürzten. Beide verletzten sich schwer.

(mit dpa)