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Verteidigung CDU-Fraktionschef bringt „Iron Dome“ für Berlin ins Spiel

Israel wehrt Raketenangriffe etwa militanter Palästinenser oder aus dem Iran mit Hilfe des Systems „Iron Dome“ ab. Braucht auch Berlin eine solche „Eisenkuppel“?

Von dpa 12.06.2025, 10:46
Das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ ist in Israel seit 2011 im Einsatz. (Archivbild)
Das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ ist in Israel seit 2011 im Einsatz. (Archivbild) Ariel Schalit/AP/dpa

Der CDU-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, Dirk Stettner, kann sich für die Hauptstadt ein Raketenabwehrsystem nach dem Vorbild des israelischen „Iron Dome“ vorstellen. „Wir müssen in den Schutz und die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner investieren angesichts russischer Aggressionen“, sagte er bei einem Treffen mit Journalisten. „Der israelische Schutzschirm "Iron Dome" wäre eine Möglichkeit.“ Berlin werde darüber mit dem Bund reden müssen. 

Ein Anlass könnten die Verhandlungen über einen neuen sogenannten Hauptstadtvertrag sein. Dieser Vertrag zwischen dem Bund und Berlin regelt die Finanzierung hauptstadtbedingter Aufgaben in der Stadt, etwa in der Kultur, aber auch im Bereich Sicherheit. Die laufende Vereinbarung läuft nach zehn Jahren Ende 2027 aus und muss also demnächst neu verhandelt werden. 

CDU-Delegation reist nach Israel

Am kommenden Dienstag reisen einige Vertreter der CDU-Fraktion mit Stettner an der Spitze für einige Tage nach Israel. Ziel ist die Berliner Partnerstadt Tel Aviv. „Ich werde dort auch Gelegenheit haben, die Wirkungsweise des "Iron Domes" genauer kennenzulernen“, kündigte der CDU-Fraktionsvorsitzende an.

„Eisenkuppel“ seit 2011 im Einsatz

Das Abwehrsystem „Iron Dome“ (Eisenkuppel) ist in Israel seit 2011 im Einsatz. Es soll das Land vor Angriffen mit Kurzstreckenraketen schützen und ist Teil eines mehrstufigen Verteidigungssystems, das auch Abfangwaffen zum Schutz gegen Mittel- und Langstreckenwaffen umfasst.

Ein Radargerät erkennt die anfliegenden Geschosse und gibt die Information an einen Raketenwerfer weiter. Der startet eine Abfangrakete, um das feindliche Geschoss möglichst vor dem Einschlag noch in der Luft zu zerstören. Das gelingt nach israelischen Angaben mit einer Trefferquote von rund 90 Prozent.