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Cannabis in Deutschland Cannabis in Deutschland: Hanf-Produzenten können sich für Anbau-Lizenzen bewerben

11.04.2017, 15:36
In einem Gewächshaus werden Hanfpflanzen angebaut. Noch bis Juni können sich Hanf-Produzenten um Anbau-Lizenzen bewerben.
In einem Gewächshaus werden Hanfpflanzen angebaut. Noch bis Juni können sich Hanf-Produzenten um Anbau-Lizenzen bewerben. KEYSTONE

Köln - Seit März 2017 darf in Deutschland Cannabis zu medizinischen Zwecken angebaut werden. Derzeit wird dieses aber noch aus dem Ausland importiert – ab sofort bis Juni dürfen sich jedoch Hanf-Produzenten für Anbau-Lizenzen in Deutschland bewerben. Dies gab die Bundesagentur für Arzneimittel und Medizinprodukte am Montag bekannt.

Die sogenannte Cannabisagentur, zuständig für die Steuerung und Kontrolle des Anbaus, vergibt die begehrten Lizenzen. Die Ausschreibung läuft europaweit.

Cannabis für Schwerkranke

Laut Bundesopiumstelle darf das Cannabis ausschließlich zu medizinischen Zwecken angebaut werden, es handelt sich um ein Arzneimittel für schwerkranke Schmerzpatienten.

Nach der neuen Gesetzeslage dürfen Ärzte Cannabis nur dann verschreiben, wenn alternative Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Außerdem muss die Aussicht bestehen, dass Cannabis den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst. 

Denkbar sei der Einsatz von Cannabispräparaten zum Beispiel bei Multiple Sklerose oder in der Palliativmedizin. Wie viele Menschen künftig Cannabis aus der Apotheke bekommen könnten, ist nach Angaben der Bundesärztekammer noch offen. (ska/dpa)

Eine Cannabis-Pflanze
Eine Cannabis-Pflanze
dpa