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Maue Wirtschaftsdaten Bremer Wirtschaft schwach - Häfen mit wachsendem Umschlag

Die Unternehmen im kleinsten Bundesland stehen laut Handelskammer unter Druck. Der Jahresbericht zeigt erneut, dass es der Wirtschaft schlechter geht. Einige Lichtblicke gibt es aber auch.

Von dpa 24.06.2025, 14:35
Zur Wirtschaftsleistung für Bremen konnte die Handelskammer wenig positive Entwicklungen mitteilen. (Archivbild)
Zur Wirtschaftsleistung für Bremen konnte die Handelskammer wenig positive Entwicklungen mitteilen. (Archivbild) Sina Schuldt/dpa

Bremen - Die Bremer Wirtschaft leidet nach Einschätzung der Handelskammer weiter an überbordender Bürokratie und teils unzureichender Infrastruktur. „Hinzu kamen hohe Energiekosten, zunehmende Arbeitskosten, Fachkräftemangel und eine schwache Inlandsnachfrage“, teilte die Kammer zur Vorstellung ihres Statistischen Jahresberichts für 2024 mit. Die geopolitischen Krisen wirkten sich auch im kleinsten deutschen Bundesland aus. 

„Die unsicheren internationalen Rahmenbedingungen setzen die Unternehmen zunehmend unter Druck und erschweren ihre Planungs- und Investitionsentscheidungen erheblich“, sagte Handelskammer-Präses André Grobien. Langjährige Kundenbeziehungen müssten ihm zufolge überprüft und angepasst werden. Laut Grobien loten die Unternehmen neue Marktchancen aus und überprüfen die Zukunft ihrer Produktionsstandorte. 

Häfen erreichten Plus beim Seegüterumschlag

Die Daten aus dem Jahresbericht ergeben teils auch positive Entwicklungen: Die bremischen Häfen erreichten demnach im Seegüterumschlag ein Plus von 5,9 Prozent, der Containerverkehr legte um 6,3 Prozent zu.

Kammer-Präses Grobien forderte, die genannten Belastungsfaktoren zu reduzieren. Mit Blick auf die Eckwerte für die Haushalte 2026/2027 bezeichnete er die vorgesehenen 100 Millionen Euro für die bremischen Häfen als wichtigen Schritt zur Sanierung der Stromkaje. 

Rückgang stärker als im Bundesschnitt 

Der Jahresbericht weist für Bremen und Bremerhaven eine Abnahme der Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 um 1,0 Prozent aus. Nach einem Rückgang von 1,1 Prozent im Jahr 2023 ist dies das zweite Jahr in Folge mit spürbarem Abschwung. Der Rückgang in Bremen falle deutlich stärker aus als im bundesweiten Durchschnitt.