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Brandenburg Brandenburg: Badetod von Erstklässlerin weiter ungeklärt

08.06.2016, 15:00
Rettungskräfte an einem See
Rettungskräfte an einem See dpa

Joachimsthal/Frankfurt (Oder) - Nach dem Tod einer siebenjährigen Erstklässlerin aus Berlin in einem brandenburgischen See gehen Rechtsmediziner davon aus, dass das Mädchen ertrunken ist. Das habe die Obduktion ergeben, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), Ricarda Böhme, mit.

Weitere Untersuchungen nötig

Weitere Untersuchungen seien aber nötig, um beispielsweise Herzfehler ausschließen zu können. Unklar sei auch noch, ob das Mädchen Nichtschwimmerin war und eine Badegenehmigung der Eltern vorlag. Die beiden hätten bislang nicht befragt werden können.
Ebenfalls ungeklärt sei, ob Lehrer oder Bademeister möglicherweise Fehler gemacht hätten. Die technische Überprüfung der Badestelle sei hingegen abgeschlossen. Hier gebe es nichts zu beanstanden, betonte Böhme.
Das kleine Mädchen war auf Klassenfahrt in der Europäischen Jugenderholungs- und Begegnungsstätte (EJB) Werbellinsee und wurde dort am Montagnachmittag leblos aus dem See geholt. Die Siebenjährige starb kurz darauf im Krankenhaus.

„Kinder ertrinken leise“

Rettungsschwimmer warnen, dass für Kinder oft schon im flachen Wasser Gefahren drohten. Gerade in Badeseen gebe es im Uferbereich einzelne tiefere Stellen. „Kinder ertrinken leise“, sagte etwa der Rettungsschwimmer Frank Villmow von der DLRG Berlin im vergangenen Sommer. „Sie schreien nicht um Hilfe wie Erwachsene.“ Bei kleinen Kindern, die nicht schwimmen können, müssten Eltern oder Aufsichtspersonal im Wasser danebenstehen. (dpa)