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Brände Brände: Feuer beschädigt historisches Jagdschloss

31.03.2003, 17:09
Ein Brand hat am historischen Jagdschloss Glienicke zwischen Berlin und Potsdam am Montag (31.03.2003) erhebliche Schäden verursacht. Teile des historischen Gebäudes an der Glienicker Brücke waren nach Angaben der Feuerwehr nicht zu retten. Der mächtige Dachstuhl des zum Weltkulturerbe der UNESCO zählenden Gebäudes stürzte ein. Die Behörden rechneten mit Sachschaden in Millionenhöhe. Menschen waren nicht in Gefahr. Die Brandursache und das genau Ausmaß der Schäden waren zunächst unklar. (Foto: dpa)
Ein Brand hat am historischen Jagdschloss Glienicke zwischen Berlin und Potsdam am Montag (31.03.2003) erhebliche Schäden verursacht. Teile des historischen Gebäudes an der Glienicker Brücke waren nach Angaben der Feuerwehr nicht zu retten. Der mächtige Dachstuhl des zum Weltkulturerbe der UNESCO zählenden Gebäudes stürzte ein. Die Behörden rechneten mit Sachschaden in Millionenhöhe. Menschen waren nicht in Gefahr. Die Brandursache und das genau Ausmaß der Schäden waren zunächst unklar. (Foto: dpa) dpa

Berlin/Potsdam/dpa. - Die Brandursache war am Montagabend zunächst weiter unklar.Spezialisten von Feuerwehr und Polizei ermittelten bis in die Nacht.Verletzt worden sei niemand, sagte Feuerwehrsprecher WolfgangRowenhagen. Der Sachschaden liege jedoch in Millionenhöhe. LautEinsatzleiter Hartmut Hopp entstand in dem betroffenen Hauptflügel«ein Totalschaden».

Das Schloss unterhalb des Böttcherberges zwischen Tiefem See undGriebnitzsee repräsentiert mehr als 300 Jahre gemeinsame Geschichtevon Berlin und Brandenburg. Bis zur Wende 1989 war der hinter Bäumenversteckte Bau zur Hälfte von der Berliner Mauer umgeben und damitvom Dorf Klein Glienicke abgeschnitten. Während das Schloss zumWestteil gehörte, war das Dorf Teil der DDR. Berühmtheit erlangte derBau während des Kalten Krieges auch durch seine Nachbarschaft zurGlienicker Brücke, auf der Ost und West Star-Agenten austauschten.

Die ältesten Gebäudeteile stammen aus dem Jahr 1662, als der GroßeKurfürst den Bau des Schlosses in Auftrag gab. Zur Zeit despreußischen Soldatenkönigs wurde es gelegentlich als Lazarett, dannals Tapetenfabrik und Waisenhaus genutzt. Es beherbergt heute dieBerliner landeseigene Internationale Begegnungsstätte für Jugend- undErwachsenenbildung. Neben dem Hauptbau zählen noch der Marstall unddas Kavaliersgebäude zu der Anlage.