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Bohlen-Autobiografie Bohlen-Autobiografie: Visagist erwirkt Unterlassungserklärung

17.10.2002, 14:09
Dieter Bohlen (Foto: dpa)
Dieter Bohlen (Foto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - Dieter Bohlens Autobiografie beschert dem Müncher Heyne-Verlag juristischen Ärger. In einer stern.de vorliegenden Unterlassungserklärung verpflichtet sich der Heyne-Verlag "es zu unterlassen, das Buch 'Nichts als die Wahrheit' zu vertreiben, sofern im Bezug auf die Haare von Frau Ab del Farrag nachfolgende Aussage darin enthalten ist: 'Die hatte Herr Reza Homam auf dem Gewissen, ein berüchtigter Visagist, der ihr beim Extensions-Anschweißen fast die Haarwurzeln weggeschmurgelt hatte.'"

Visagist Homam hatte die Unterlassungs-Erklärung erwirken lassen. Ihm liegt nach eigener Aussage eine Eidesstattliche Erklärung von Nadja Ab del Farrag vor, in der sie Bohlens Aussage bestreitet. Homams Anwalt Joachim Steinhöfel frohlockt: "Das Buch ist erstmal platt"

Beim Heyne-Verlag dagegen gibt man sich gelassen: "Wir halten das für einen Nebenkriegsschauplatz", sagt Sprecherin Claudia Limmer. Gegenüber dem Verlag habe Bohlen behauptet, dass "Naddel zu ihm gekommen ist, und ihn ausdrücklich vor dem Visagisten Homam gewarnt hat."

Bereits gedruckte Bücher dürfe Heyne noch bis Donnerstag, 24 Uhr, ausliefern. Danach komme eine Auflage in die Läden, in der der betreffende Satz nicht mehr enthalten sei. "An dieser veränderten Auflage drucken wir bereits." Vertriebsleiter Markus Klose ist naturgemäß etwas verschnupft: "Schade, wir waren gerade so schön in Schwung." Anwalt Steinhöfel dagegen ist sicher, "dass es noch weitere Menschen gibt, über die Bohlen die Unwahrheit verbreitet hat."