Blutbad in China-Restaurant Blutbad in China-Restaurant: Polizei nimmt zwei Männer fest

Sittensen/dpa. - ,teilte die Polizei am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Rotenburg (Wümme) mit. Gegen die beiden Männer sei inzwischen Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Sie machten keine Angaben zu der Tat, sagte Petra Guderian, Einsatzleiterin der Polizei-Sonderkommission. Das Motiv für das Massaker sei weiter unklar.
Die Männer seien Montagmittag bei einer «Routinekontrolle» inWildeshausen im Kreis Oldenburg in einem blauen gemieteten Kleinwagengestoppt worden. Sie hätten sich nicht ausweisen können. Bei denVerdächtigen sei eine weiße Substanz gefunden worden, die einer derMänner als Kokain bezeichnet habe. Ob dies in einem Zusammenhang mitden Morden stehen könnte, wollte die Polizei nicht sagen. Fernerseien in dem Auto Zettel «mit Bezügen zum Tatort» entdeckt worden.Genauere Angaben wollte die Polizei «aus ermittlungstaktischenGründen» dazu nicht machen. Ein blauer Kleinwagen sei auch am Montagvor der Tat in Sittensen von mehreren Zeugen gesehen worden. AmDienstag hatte die Polizei insgesamt drei Wohnungen der Vietnamesenin Bremen und Ahlhorn durchsucht.
Vier der sieben erschossenen Asiaten sind inzwischen identifiziertworden. Es handelt sich um das Betreiber-Ehepaar, ein 36-jährigerHongkong-Chinese und seine 32 Jahre alte Frau gleicher Herkunft.Beide hatten einen britischen Pass. Die kleine zweijährige Tochterdes Paares hat das Blutbad überlebt. «Das Kind ist in Sicherheit undin einer gesundheitlich stabilen Verfassungen», sagte AndreasTschirner vom Landeskriminalamt Niedersachsen.
Außerdem kamen bei dem Blutbad in der Nacht zum Montag ein 31-jähriger Thailänder aus Wolfenbüttel sowie eine 36 Jahre alteKellnerin malaiischer Herkunft aus Soltau ums Leben. Deren Ehemannhatte das Verbrechen entdeckt, als er seine Frau von der Arbeitabholen wollte. Bei den anderen drei Opfern konnte nach Angaben derErmittler bisher weder Identität noch Nationalität geklärt werden.