Mit 103 Jahren gestorben Bischof würdigt Friedländer: „Ihre Stimme war ein Licht“
Der evangelische Bischof Stäblein bezeichnet Margot Friedländer als eine der eindrücklichsten Stimmen gegen das Vergessen. Noch vor zwei Tagen habe sie „Seid Menschen“ gerufen.

Berlin - Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz trauert um Margot Friedländer. „Sie war eine der eindrücklichsten Stimmen gegen das Vergessen – und eine für das Leben. In unzähligen Begegnungen, Gesprächen und Vorträgen hat sie uns Anteil gegeben an ihrer Geschichte und ihrer Hoffnung“, erklärte Bischof Christian Stäblein in Berlin.
„Gerade in einer Zeit, in der Antisemitismus wieder wächst und demokratische Grundwerte infrage gestellt werden, war ihre Stimme ein Licht. Wir sind dankbar für das, was sie uns gegeben hat: Erinnerung, Mut, Humanität und Versöhnung“, stellte der Bischof fest.
Friedländer starb am Freitag im Alter von 103 Jahren. Sie war nach Jahrzehnten als Emigrantin in New York im hohen Alter nach Deutschland zurückgekehrt.