Bildung Bildungsgewerkschaft kritisiert Landesregierung
Die Gewerkschaft Bildung und Wissenschaft schaut mit bangem Blick auf die Haushaltsplanung. Sie befürchtet eine Schwächung der Schulbildung in Brandenburg.

Potsdam - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht der Brandenburger Landesregierung mit Blick auf getroffene Zusagen Vorwürfe. „Die Belastbarkeit und die Verlässlichkeit von Aussagen der Landesregierung sei mit dem Haltbarkeitsdatum von gestern versehen“, sagte Günther Fuchs, Landesvorsitzender der GEW Brandenburg.
Im Wahlkampf und danach habe Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) immer wieder betont, dass es für die Lehrkräfte keine Arbeitszeitverlängerung gebe. Nun sollten im kommenden Schuljahr Lehrer doch eine Stunde mehr arbeiten. Dagegen wolle die GEW einen Protest starten, am Mittwoch solle es in Potsdam eine Demonstration geben. Sollte die Landesregierung bei der geplanten Mehrarbeit bleiben, werde man dagegen juristisch vorgehen.
Fuchs sprach von „Respektlosigkeit“ und fehlendem Austausch. Bei der Haushaltsaufstellung seien kaum Bildungsexperten zu Wort gekommen. Der GEW-Landesvorsitzende nannte zudem einen sich aus Sicht der Gewerkschaft abzeichnenden Stellenabbau von mehr als 2000 Stellen an den Brandenburger Schulen in den kommenden beiden Schuljahren.