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Geschichte Besucheraufschwung 2022 in Gedenkstätte Point Alpha

Von dpa 25.08.2023, 13:47
Blick auf den ehemaligen Grenzzaun in der Gedenkstätte Point Alpha.
Blick auf den ehemaligen Grenzzaun in der Gedenkstätte Point Alpha. Swen Pförtner/dpa

Geisa - Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat die hessisch-thüringische Gedenkstätte Point Alpha im vergangenen Jahr einen deutlichen Besucherschub verzeichnet. 56.000 Menschen schauten sich 2022 die Gedenkstätte an, wie die Point Alpha Stiftung am Freitag mitteilte. Das seien gut 20.000 mehr gewesen als 2021. Die Anzahl der Führungen verdoppelte sich demnach auf rund 1300, knapp 400 davon wurden von Schulklassen gebucht.

Positiv habe sich ausgewirkt, dass Vorträge, Seminare und andere Angebote nicht mehr überwiegend auf den digitalen Raum beschränkt waren, sondern „endlich wieder in Präsenz“ wahrgenommen werden konnte, so Stiftungsvorstand Benedikt Stock. Nach Einschätzung der Stiftung haben auch Schwerpunktthemen wie der 70. Jahrestag der DDR-Grenzschließung und der damit verbundenen Zwangsaussiedlung von den DDR-Behörden missliebigen Menschen oder die Erinnerung an die letzte amerikanische Grenzpatrouille das Interesse vieler Menschen geweckt.

Zudem zeige sich, dass die Schulen spezielle Angebote wie Workshops und Gespräche mit Zeitzeugen der deutsch-deutschen Teilung wieder auf den Stundenplan genommen hätten. „Point Alpha“ war im Kalten Krieg - den gut vier Jahrzehnten nach Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur deutschen Wiedervereinigung - ein Beobachtungsposten der US-Armee im osthessischen Rasdorf. Die Gedenkstätte verbindet die Erinnerung daran mit der an das innerdeutsche Grenzsystem, dessen Relikte noch sichtbar sind.