Berlin Berlin: Zwei Poker-Räuber sind noch auf der Flucht

Berlin/dpa. - Ihre beiden Komplizen sitzen in Untersuchungshaft. Die242 000 Euro, die das Quartett im Luxushotel Grand Hyatt am PotsdamerPlatz im Zentrum Berlins erbeutet hatte, sind bisher noch nichtwieder aufgetaucht, wie der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft,Martin Steltner, am Donnerstag sagte.
Nach den beiden Flüchtigen im Alter von 19 und 20 Jahren aus denBerliner Stadtteilen Kreuzberg und Neukölln wurde auch internationalgefahndet. Die Ermittlungsbehörden schlossen nicht aus, dass sie sichins Ausland abgesetzt haben könnten. Die Polizei hat Fahndungsfotosauch ins Internet gestellt. Sie hoffte, dass die Flüchtigen wegen desgroßen Fahndungsdrucks bald aufgeben.
Die Ermittler präsentierten am Donnerstag das Auto, in dem dasRäuberquartett nach dem Überfall zunächst entkommen war. Ein Zeugehatte sich damals das Kennzeichen des Mercedes gemerkt und diePolizei informiert. Das Nummernschild des Autos brachte die Fahnderauf die Spur eines 21-Jährigen, der sich am vergangenen Montag denBehörden in der Hauptstadt stellte. Er gestand die Tat und gab dieNamen seiner Komplizen preis.
Am späten Mittwochnachmittag konnte die Polizei den zweitendringend Tatverdächtigen in Berlin festnehmen. Eine Zivilstreifehatte bei der Überprüfung mehrerer Männer im Bezirk Mitte einenVolltreffer gelandet. Der 20-Jährige ließ sich widerstandslosabführen. Er gab sofort zu, dass nach ihm gesucht werde.
Die mutmaßlichen Täter sind türkischer und arabischer Herkunft.Der Polizei waren sie schon vor dem Raubzug am Potsdamer Platzbekannt. Eigentums- und Rohheitsdelikte brachten sie vor Gericht oderins Gefängnis. Die Beute aus dem Überfall hätte noch größer ausfallenkönnen, wenn nicht ein Wachmann und ein Praktikant des Hotelscouragiert eingegriffen hätten. Dadurch konnte eine bereits mitweiteren rund 600 000 Euro gefüllte Tasche sichergestellt werden.