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Berlin Berlin: Todesliste von Mitschülern

24.11.2006, 17:24
Blick auf die Bertha-von-Suttner-Schule in Berlin-Reinickendorf, wo nach Polizeiangaben ein Amoklauf eines Schülers verhindert worden ist. (Foto: dpa)
Blick auf die Bertha-von-Suttner-Schule in Berlin-Reinickendorf, wo nach Polizeiangaben ein Amoklauf eines Schülers verhindert worden ist. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa/MZ/jpt. - Zugleich traten im Schatten der Emsdettener Bluttat in Bayern und im Internet Trittbrettfahrer auf den Plan.

Lehrer informiert

Die Berliner Polizei nahm einen 17-jährigen Gymnasiasten fest, der bereits im August gegenüber Mitschülern der Bertha-von-Suttner-Oberschule in Reinickendorf mit einem Massenmord gedroht haben soll. Die Jugendlichen wandten sich an Lehrer der Schule, die die Polizei einschalteten. Bei einer Durchsuchung in der Wohnung des Verdächtigen wurde die Polizei fündig. Laut Informationen von Morgenpost.de wurde dabei eine Liste mit Namen von Schülern entdeckt, die der 17-Jährige töten oder verschonen wollte. Zudem seien verschiedene Softair-Waffen beschlagnahmt worden. Die Behörden nehmen den Zwischenfall ernst, eine Mordkommission ermittel. Die Vernehmungen des jungen Mannes, der bereits am Donnerstag festgenommen worden war, wurden nach Polizeiangaben bereits abgeschlossen. Die weiteren Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft übernommen. Der Jugendliche ist bislang polizeilich nicht auffällig geworden. Er sollte noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Ziel ist es laut Polizei, den 17-Jährigen zunächst in einer psychiatrischen Anstalt unterzubringen. Gutachter müssten klären, ob er überhaupt schuldfähig ist. Der festgenommene Gymnasiast ist einem langjährigen Mitschüler zufolge kultiviert, intelligent und nicht aggressiv. "Er ist kein Psycho. Ich bin mir als sein Freund hundertprozentig sicher, dass er so etwas niemals machen würde", sagte der 18-Jährige aus der zwölften Klasse der Bertha-von-Suttner-Oberschule. Der Mitschüler, der seinen Namen der Presse nicht nennen wollte, sagte weiter, der Festgenommene sei kein Außenseiter. "Er ist ziemlich ruhig, spielt viel Computer, trägt normale Klamotten." Ein Verbrechen würde er ihm nicht zutrauen, jedoch sei sein Freund für seinen schwarzen Humor bekannt.

Spielzeugwaffe versteckt

Im bayerischen Kaufbeuren tat ein 14-Jähriger so, als wolle er eine Waffe in die Schule schmuggeln. Der Junge hatte aber lediglich eine Spielzeugpistole unter einem Handtuch versteckt.