Berlin Berlin: Razzia bei den «Hells Angels» nach Messerangriff

Berlin/dpa. - , sagte ein Polizeisprecher. Dabei waren sich in WeißenseeMitglieder der verfeindeten «Hells Angels» und «Bandidos» in dieHaare geraten. Einer der Rocker wurde mit einem Messer verletzt.Anschließend bedrohten die Streitenden eintreffende Polizisten. EinBeamter schoss in die Luft, danach wurden sechs Männer festgenommen.
Für die Razzia in der Nacht rückten rund 70 Polizisten aus,darunter Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK). Sie durchsuchtenein Clublokal der «Hells Angels» in der Greifswalder Straße imPrenzlauer Berg. Beim Eintreffen der Polizei seien dort sechs Männerund eine Frau aus der Szene gewesen. Handgreiflichkeiten oderDrohungen habe es nicht gegeben, sagte der Sprecher. Der Einsatzdiene auch der Aufklärung von Straftaten.
In dem Club treffen sich regelmäßig Anhänger der Motorrad-Rocker.Die Polizei ist in Berlin und Brandenburg immer wieder in der Szeneim Einsatz. Zuletzt waren im März 150 Polizisten zu einer Razziaausgerückt. Dabei stellten sie unter anderem eine Waffe sicher.
Die «Hells Angels» und die «Bandidos» gehören zu den bundesweitbedeutendsten Motorradclubs und sind laut Polizei in ihrer Größe undStruktur vergleichbar. 2001 wurden in Deutschland rund 40 Gruppen der«Höllenengel» mit 700 Mitgliedern gezählt.
Die Gruppierung entstand 1948 in den USA. Im Laufe der Zeitentwickelte sich aus den Harley-Davidson-Fans eine straffe, weltweiteOrganisation. In Deutschland wurde sie in einigen Städten alskriminelle Vereinigung verboten. Mit den «Bandidos» lieferten sichdie «Höllenengel» in den 90er Jahren blutige Kämpfe.