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1. Mai in Berlin Berlin: Polizist soll Journalistin bei Mai-Demo ins Gesicht geschlagen haben

05.05.2020, 07:46
Polizisten bei einem der Einsätze am 1. Mai in Berlin
Polizisten bei einem der Einsätze am 1. Mai in Berlin dpa

Berlin - Die Berliner Polizei ermittelt gegen einen Kollegen wegen des Verdachts, am 1. Mai eine Mitarbeiterin eines Fernsehteams geschlagen und verletzt zu haben. Eine Polizeisprecherin äußerte sich am Dienstagmorgen zunächst nicht zu Erkenntnissen zum Anfangsverdacht der Körperverletzung im Amt und verwies auf die laufenden Ermittlungen.

Laut „rbb24“ war die Angegriffene Teil eines Fernsehteams, das zuvor eine Festnahme gefilmt hatte. Anwesende Polizisten hätten nach dem Vorfall einen Rettungswagen gerufen. Eine ärztliche Untersuchung habe ergeben, dass bei der 22-Jährigen zwei Zähne abgebrochen seien und sie Prellungen im Gesicht erlitten habe.

Berlin: Frau soll als Pressevertreterin erkennbar gewesen sein

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Verdi Berlin-Brandenburg forderte eine rasche Aufklärung des Falles sowie disziplinarische Konsequenzen. „Die Polizei hat die Presse, die eine öffentliche Aufgabe erfüllt, zu unterstützen und vor Übergriffen zu schützen und nicht niederzuschlagen“, sagte die Landesvorsitzende Renate Gensch einer Mitteilung zufolge. Die Frau sei unter anderem wegen einer langen Mikrofonangel eindeutig als Pressevertreterin erkennbar gewesen.

Trotz Corona-Verbots waren am Abend des 1. Mai einige Tausend Menschen in Berlin-Kreuzberg auf Straßen und Plätzen unterwegs. Nach Einbruch der Dunkelheit kam es zu Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizisten.