2. Fußball-Bundesliga Bericht: Allofs bei Fortuna vor dem Aus
Fortunas Vorstandsmitglied will seinen Vertrag bis Ende Juni 2026 erfüllen. Doch der Club soll schon an einer schnelleren Ablösung arbeiten. Ein bekannter Name steht im Fokus.

Düsseldorf - Vorstandsmitglied Klaus Allofs steht bei Fortuna Düsseldorf einem Medienbericht zufolge vor dem Aus. Ex-BVB-Kaderplaner Sven Mislintat (53) soll ihn als Manager beim kriselnden Zweitligisten beerben, wie die „Bild“ berichtet. Der Aufsichtsrat werde diesen Schritt am Wochenende in einer Sitzung beschließen. Am Montag solle das dann offiziell werden. Der Verein teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, man kommentiere das nicht.
Fortuna tritt Sonntag beim Tabellenzweiten SV Elversberg an und könnte sogar auf den letzten Tabellenplatz abrutschen. Allofs und der Club hatten in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass der 69-Jährige seinen im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Der gebürtige Düsseldorfer hatte aber zuletzt betont, dass er bis dahin bei Fortuna tätig bleiben wolle.
Nach der Erklärung gab es Stimmen, die seinen sofortigen Rückzug forderten. Als Aufstiegsanwärter in die Saison gestartet, stehen die Düsseldorfer nur einen Zähler vor den Abstiegsrängen.
Fraglich ist auch, was ein sofortiger Abgang von Allofs für die Zukunft von Trainer Markus Anfang bedeuten würde. Allofs hatte den 51-Jährigen erst im Oktober als Nachfolger von Daniel Thioune verpflichtet. In acht Pflichtspielen unter Anfang gab es bisher nur einen Sieg sowie sechs Niederlagen.
Mislintats Zeit in Dortmund endete im Frühjahr
Mislintat wurde auch mit Zweitligist Dynamo Dresden in Verbindung gebracht. Der 53-Jährige hat insbesondere beim Entdecken von Talenten einen hervorragenden Ruf. Noch als Chefscout lotste er unter anderem Ousmane Dembélé zum BVB. Danach arbeitete er für den FC Arsenal, den VfB Stuttgart und Ajax Amsterdam. Seine zweite Zeit in Dortmund endete im Frühjahr 2025 aber nach nur wenigen Monaten. Zuvor soll es zwischen Mislintat und Sportdirektor Sebastian Kehl sowie Geschäftsführer Lars Ricken immer wieder zu Differenzen gekommen sein.