Bei Mainau Bei Mainau: Kleinflugzeug stürzt in den Bodensee - Passagiere wohl tot

Konstanz - Ein Kleinflugzeug ist vor Konstanz in den Bodensee gestürzt. Die einmotorige Maschine sank am Dienstag gegen 12 Uhr etwa 200 Meter nordöstlich der Insel Mainau, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach bisherigen Erkenntnissen war das Flugzeug mit zwei Personen besetzt. Ein Sprecher der Feuerwehr berichtete, dass bereits Leichenteile gefunden worden seien. Feuerwehrsprecher Christopher Kutschker und ein Polizeisprecher vor Ort gingen davon aus, dass beide Insassen tot sind. Bei dem Piloten handelt es sich wahrscheinlich um einen 74 Jahre alten Schweizer. Das teilte das Polizeipräsidium Konstanz am Dienstagabend mit. Die Identität des zweiten Menschen an Bord sei bislang unklar.
Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und DLRG eilten zu der Absturzstelle. Ein Hubschrauber der Bundespolizei flog über dem Bereich, um zu sehen ob sich möglicherweise Kerosin im Bodensee ausbreitet. Die Wasserschutzpolizei war mit einem Tauchroboter im Einsatz. Anhand dessen Aufzeichnungen sollte entschieden werden, wie die Maschine zu bergen ist. Wegen des Wetters haben die Einsatzkräfte die Bergung am Dienstag unterbrochen. Grund sei eine Warnung vor starkem Wind, wie die Polizei mitteilte. Die Bergung werde voraussichtlich am Mittwoch fortgeführt, je nach Wetterlage.
Kinder waren Zeugen des Sturzflugs
Das Flugzeug war laut Polizei gegen 11.30 Uhr vom Flughafen Zürich in Richtung Hamburg gestartet. Um 11.53 Uhr teilten Zeugen dem Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Konstanz den Absturz mit. Dort soll der Bodensee rund 60 Meter tief sein. Die Wasserschutzpolizei habe bereits Trümmerteile an der Wasseroberfläche entdeckt.
Von einem Jugendzeltlager in Konstanz aus sahen laut Polizeiangaben Kinder und Jugendliche den Sturzflug und hörten den Aufprall. Wegen der Bäume am Ufer hätten sie aber keinen Sichtkontakt im Moment des Aufpralls gehabt, so ein Polizeisprecher. Auf der international bekannten Blumeninsel Mainau im Bodensee konnte man den Vorfall nach Angaben der Pressestelle der Inselverwaltung nicht sehen. Die Nordseite der Insel sei bewaldet und nicht für Besucher zugänglich, sagte eine Pressesprecherin. (red mit dpa)