Beben im Saarland: Mehr als 100 Schadensmeldungen
Saarbrücken/dpa. - Das Erdbeben im Saarland hat weit mehr als 100 Schäden an Gebäuden verursacht. Bereits am Samstag seien über 100 Fälle gemeldet worden, derzeit würden aber weiterhin Anwohner die Polizei über Risse in Hauswänden oder herabgestürzte Dachziegel informieren, teilte die Polizei mit.
Das leichte Beben der Stärke 4 löste auch vier Notarzteinsätze aus. So stürzte ein Junge von einer Leiter, zwei Menschen mussten nach Angaben der Polizei wegen psychischer Probleme behandelt werden. Ein zeitweiser Stromausfall sorgte zudem zu einem Noteinsatz bei einer Person, die auf ein Beatmungsgerät angewiesen war.
Das Erdbeben war die stärkste jemals durch den Kohleabbau im Saarland ausgelöste Erschütterung. Die RAG Deutsche Steinkohle AG entschied sich daraufhin, den umstrittenen Kohleabbau im betroffenen Gebiet Primsmulde Süd vorerst einzustellen. Aus dem Gebiet holt das Unternehmen weit mehr als die Hälfte seiner Kohleförderung im Saarland. Es beschäftigt dort rund 3500 Bergleute.