Beben Beben: Erdstoß im Raum Koblenz schreckt Menschen aus dem Schlaf
Köln/dpa. - Ein Erdbeben nördlich von Koblenz hat die Menschenam Samstag aus dem Schlaf geschreckt. Das Epizentrum des Bebens mitder Stärke 3,7 lag im Neuwieder Becken bei Plaidt, teilte dieErdbebenstation der Universität Köln mit. Fenster rappelten undGeschirr klirrte. Ausläufer des Bebens waren bis nach Bonn undDüsseldorf spürbar. Über Gebäudeschäden lagen zunächst keineMeldungen vor. Es habe eine Reihe schwacher, nicht spürbarerNachbeben gegeben.
Die Erschütterung ereignete sich um 7.19 Uhr in sehr geringerErdtiefe. «Das Beben war sehr flach. Deshalb haben es die Menschensehr stark gemerkt», sagte der Leiter der Erdbebenstation, Klaus-Günter Hinzen. Nach seiner Einschätzung sind keine Gebäudeschädenzu erwarten. In den Wohnungen nahe des Zentrums könnten aberdurchaus kleinere Gegenstände umgefallen sein. Ob es weiterespürbare Beben gebe, sei nicht vorherzusagen.
Durch geologische Verwerfungen gebe es im Neuwieder Becken vielekleine, für den Menschen nicht spürbare Beben. Erschütterungen miteiner Stärke über 3 auf der Richterskala werden laut Hinzenhöchstens zwei Mal im Jahr registriert.
Die benachbarte Niederrheinische Bucht in einer Linie von Düren,Jülich, Aachen und Roermond gehört zu den aktivstenErdbebengebieten nördlich der Alpen. Das «Roermond-Beben» am 13.April 1992 war mit einer Stärke von 5,9 auf der Richterskala dasstärkste Beben seit 1756.