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Bayern Bayern: Selbstmordversuch von mutmaßlichem Frauenmörder

26.04.2010, 09:43
Ein Besucher des Prozesses gegen den wegen Mordes angeklagten Alexander R. im Landgericht Aschaffenburg eine Sicherheitskontrolle. (FOTO: DPA)
Ein Besucher des Prozesses gegen den wegen Mordes angeklagten Alexander R. im Landgericht Aschaffenburg eine Sicherheitskontrolle. (FOTO: DPA) dpa

Aschaffenburg/dpa. - DerMann sei weiter akut selbstmordgefährdet, sagte der VorsitzendeRichter am Landgericht Aschaffenburg, Stefan Tratz, am Montag zuVerhandlungsbeginn.

Der Mordprozess wurde bis zum 6. Mai ausgesetzt. Der Gefängnis-Psychiater hofft, dass der Mann dann wieder prozessfähig ist. Er istschon seit Wochen im Hungerstreik.

Der Angeklagte soll im Juli 2008 eine 32 Jahre alte Frau auf demParkplatz des Schlosshotels im unterfränkischen Mespelbrunn miteinem Küchenmesser erstochen haben, weil sie ihn nicht liebte. Beidehatten im Schlosshotel gearbeitet.

Oberstaatsanwalt Walther Schmidt wirft dem 37-Jährigen unteranderem Mord, schweren Raub, erpresserischen Menschenraub,Geiselnahme und Freiheitsberaubung vor. Er fordert eine lebenslangeHaftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Der mutmaßliche Mörder hatte sich nach der Tat fast ein Jahr langvor der Polizei versteckt, war aber auch immer wieder zurück in denSpessart gekehrt - etwa im März 2009, als er in Mespelbrunn seineVerwandten im Schlaf überraschte. Er bedrohte die Familie damals lautPolizei mit einem Messer und forderte Geld, Bankkarten und diedazugehörigen PIN-Nummern. Der Angeklagte hat sich bisher nicht zuden Vorwürfen geäußert.