Bayern Bayern: Lastwagen rast in Stauende und tötet vierköpfige Familie

Geiselwind/dpa. - Eine vierköpfige Familie ist am frühenMontagmorgen bei einem schweren Auffahrunfall auf der Autobahn A 3Nürnberg-Würzburg bei Geiselwind getötet worden. Ein österreichischerLastwagen war nach Angaben der Polizei aus ungeklärter Ursache mithoher Geschwindigkeit in ein Stauende gerast. Der Sattelzug und dasAuto der Familie aus Nordrhein-Westfalen verkeilten sich.
Die beiden Fahrzeuge durchbrachen danach die Außenleitplanke,stürzten eine Böschung hinab und gingen in Flammen auf. Eine 31 Jahrealte Frau, ihr Ehemann und die beiden knapp fünf Monate und vierJahre alten Töchter konnten nur noch tot aus dem Autowrack geborgenwerden. Die Familie stammt nach Angaben der Polizei aus dem RaumSolingen und war vermutlich nach einem Urlaub auf der Heimreise.
Der Unfallverursacher, ein 47 Jahre alter Mann aus Tirol, kam mitleichten Verletzungen ins Krankenhaus. Es wurde eine Blutentnahmeveranlasst. Hinweise für eine Trunkenheitsfahrt gebe es aberbislang nicht, sagte ein Polizeisprecher. Nach der Behandlung sollteder Mann festgenommen werden. Warum er das Stauende übersah, konntezunächst nicht geklärt werden.
Der österreichische Trucker hatte mit seinem Fahrzeug auch einenzweiten Lastwagen auf der Überholspur gerammt. Der 48-jährige Fahrerdieses Sattelzugs aus der Oberpfalz blieb unverletzt. Den Sachschadenschätzt die Polizei auf eine halbe Million Euro.
Wegen der schwierigen Bergungsarbeiten sollte die Autobahnbis zum Nachmittag zumindest teilweise gesperrt bleiben. Aus einemLaster war Diesel ausgelaufen. Der gerammte deutsche Sattelzug hatteseine Ladung Glas auf der Fahrbahn verloren.