Bärte Bärte: Lass wuchern!

Halle (Saale)/MZ. - Es sind haarige Angelegenheiten, über die ganz Deutschland derzeit spricht - nein, gemeint ist nicht die Koalitionssuche von Angela Merkel. Es ist es eine Geschichte mit Bart, um genau zu sein, mit Voll- anstatt Drei-Tage-Bart.
Also: Es war einmal ein Mann mit einem Bart, der war Moderator bei der ARD ... und traute sich mit seinem Vollbart allabendlich in unsere Wohnzimmer. Die Rede ist von Tagesthemen-Sprecher Ingo Zamperoni, der neuerdings voll behaart über die Mattscheibe flimmert. Ein Imagewandel? Ausdruck von Rasierfaulheit? Vielleicht steckt neuerdings auch ein Philosoph in unserem Nachrichten-Mann, denn nahezu alle antiken Philosophen waren bärtig. Platon, Sokrates, Aristoteles - und nun „Zamperones“, der bereits mit den weisen Worten „Möge der Bessere gewinnen“ in der Pause des EM-Halbfinales Deutschland-Italien in die Annalen eingegangen ist.
Worte, die auch auf den Ausgang der Wahl zutreffen. Dabei wären die Herren Politiker Frau Merkel durchaus eine Haarlänge vorausgewesen, trügen sie einen Vollbart. Denn einer Innofact-Umfrage zufolge hält jeder dritte Deutsche die Vollbart-Politiker für bürgernäher und vertrauenswürdiger als die rasierten Kollegen.
Und der weise Ingo? Der überrascht uns vielleicht demnächst mit einem Oliba (Oberlippenbart). Schließlich steht die Fußball-WM 2014 an und der Oliba könnte uns zum Erfolg führen, so wie 1990 Olaf Thon und Rudi Völler. Denn wenn die Olibas oder Mischnas (mit Schnauzer) nicht (aus)gestorben sind, leben sie noch heute - und Geschichte wiederholt sich bekanntlich auch.