Zwei Doppelgänger Barbra Streisand ließ ihren Lieblingshund Samantha klonen

Barbra Streisand ist seit langer Zeit als Hunde-Fan bekannt. Schon für das Cover ihres Albums „Songbird“ ließ sie sich 1978 mit ihrem Pudel Sadie ablichten. Wie sie jetzt in einem Interview mit dem Magazin „Variety“ verriet, geht die Liebe zu den Vierbeinern aber noch weiter. Ihren Hund Samantha, der 2017 starb, ließ die 75-Jährige klonen, um exakte Kopien ihres treuen Begleiters zu bekommen.
Derzeit hat Streisand drei Hunde. Zwei von ihnen, Miss Violet und Miss Scarlett, sind Klone von Samantha. Vor deren Tod ließ die Diva dem weißen Coton de Tuléar (auch Baumwollhund genannt), der 14 Jahre alt wurde, Zellen aus Maul und Magen entnehmen. Aus ihnen entstanden die beiden jungen Vierbeiner. Obwohl das Erbgut identisch ist, hätten die beiden „unterschiedliche Persönlichkeiten“, sagt Streisand.
Auf ihrem Instagram-Account veröffentlicht der Hollywoodstar regelmäßig Bilder der weißen flauschigen Tiere, die oft in Designer-Kleidung zu sehen sind – in unterschiedlichen Farben, um sie unterscheiden zu können. Über ihre Abstammung war bislang aber nichts bekannt.
Klon-Industrie in Korea
Beim Klonen wird das Erbgut aus einer Körperzelle des Spenderhundes entnommen und in eine Eizelle, aus der zuvor der Zellkern entfernt wurde, übertragen. Der im Labor erzeugte Embryo wird dann in die Gebärmutter eines anderen Tieres eingepflanzt, das ihn austrägt.
In Südkorea wird diese Methode bereits seit Jahren angewendet. Bei der Firma Sooam Biotech Research Foundation in Seoul haben schon viele Gutbetuchte und Prominente, auch aus den USA, eine Kopie ihres geliebten Haustiers bestellt. Günstig ist das nicht: Für einen Hund muss der Kunde rund 100.000 Dollar hinlegen.
Kritik von Tierschützern
Nach Bekanntwerden des Streisand-Interviews haben sich Tierschützer von Peta zu Wort gemeldet. Die Kritik: Beim Klonen entstehe mitnichten ein identischer Hund, sondern ein neues Tier, das sich vom „Original“ im Charakter unterscheide. Vor allem aber gebe es Millionen von „wunderbaren“ Hunden in Tierheimen oder in Notlagen, denen man helfen könne, so Peta-Präsidentin Ingrid Newkirk. Auch bei geklonten Tieren gebe es eine hohe „Fehlerquote“, denen kein schönes Schicksal bevorstehe. (cm)