Bankraub in Brasilien Bankraub in Brasilien: Polizei findet Geld und verhaftet vier Verdächtige

Rio de Janeiro/dpa. - Das Geld sei in drei Autos versteckt gewesen, die bereits Mitteder Woche auf einem Autotransporter in der Nähe der Stadt BeloHorizonte gefunden worden seien - fast 2600 Kilometer vom Tatortentfernt. Bei den Festgenommenen handele es sich um den Fahrer desLastwagens, den Inhaber der Transportfirma und zwei Autohändler. Siehatten Unbekannten insgesamt elf gebrauchte Autos verkauft, die mitkleinen Scheinen bezahlt wurden. Alle vier bestritten eineBeteiligung an dem Bankraub.
Die Täter hatten bei dem spektakulären Bankraub vor einer Woche inder Filiale der Zentralbank in Fortaleza nach neuen Angaben insgesamt164,7 Millionen Real (57,3 Millionen Euro) in gebrauchten, nichtregistrierten Scheinen gestohlen. Deshalb sei nicht einmal eindeutigklar, ob es sich bei dem in den Fahrzeugen gefundenen Geld um einenTeil der Beute handele, teilte die Polizei mit.
Unterdessen wurde auch weiter unter den Mitarbeitern derZentralbank ermittelt. Ein Gabelstapler der Filiale in dernordöstlichen Provinzhauptstadt Fortaleza im Bundesland Ceara seigenau vor den Überwachungskameras abgestellt gewesen, so dass auf denBildschirmen der Wachleute nichts zu sehen gewesen sei. Das Gerätwerde normalerweise zur Beförderung schwerer Geldkästen im Tresorraumeingesetzt.
Die Räuber hatten in vermutlich wochenlanger Arbeit vier Meterunter der Erdoberfläche einen 80 Meter langen Tunnel gegraben. Vondort aus durchbrachen sie den 1,10 Meter dicken Stahlbetonfußbodendes Tresorraums. Nachbarn sagten, in einem nahe gelegenen von denTätern gemieteten Haus seien mehr als zehn Männer ein- undausgegangen. Es seien «sehr freundliche» Leute gewesen, die niemandauch nur im Traum für Bankräuber gehalten habe.