1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Fünf Verletzte: Bamberg: Lkw-Fahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Fünf Verletzte Bamberg: Lkw-Fahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

24.01.2018, 11:12
Der 26-Tonnen-Sattelzug beschädigte mehrere Polizeifahrzeuge und konnte erst mit einem Großaufgebot gestoppt werden.
Der 26-Tonnen-Sattelzug beschädigte mehrere Polizeifahrzeuge und konnte erst mit einem Großaufgebot gestoppt werden. Polizeipräsidium Oberfranken

Bamberg - Ein unter Drogen stehender Lkw-Fahrer hat sich in Franken eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Weil der 38 Jahre alte Mann aus Schleswig-Holstein dabei mehrere Fahrzeuge offensichtlich absichtlich rammte, wurden insgesamt fünf Menschen verletzt, teilte das Polizeipräsidium Oberfranken am Mittwoch mit.

Erst mit Hilfe eines Polizeihubschraubers konnten die Polizisten den Fahrer stoppen, dieser wurde aus seinem Führerhaus gezerrt und festgenommen. Ausgangspunkt des Großeinsatzes der Polizei war eine Alarmierung wegen eines unfallflüchtigen, Schlangenlinien fahrenden Sattelzugs auf der Autobahn A73 bei Erlangen in Mittelfranken.

Lkw-Fahrer befreite sich rücksichtslos aus Sackgasse

Der Lkw-Fahrer habe sich dann allen danach folgenden Anhalteversuchen der alarmierten Streifenbesatzungen widersetzt und sei geflüchtet. Auf dieser Flucht habe der Lkw-Fahrer zunächst einen anderen Lastwagen von der Straße gedrängt und sei dann ins Stadtgebiet von Coburg gefahren. Dort habe er sich zwar in einer Sackgasse festgefahren und sei von mehreren Streifenwagen umstellt worden.

Der Mann habe sich aber rücksichtslos freie Bahn verschafft, indem er mit seinem Gespann gegen die zum Teil noch besetzten Streifenwagen gefahren sei und diese dabei erheblich beschädigte.

Im Anschluss habe der laut Polizei außer Kontrolle geratene Mann auf seiner Flucht über die Bundesstraße B4 im unterfränkischen Landkreis Haßberge durch seine Fahrt in Schlangenlinien mehrere weitere Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Flüchtiger fuhr auch auf Gegenfahrbahn

Er habe auch dabei weiterhin sämtliche Anhalteversuche missachtet und sei offenbar absichtlich auf ein bereits stehendes Auto auf der Gegenfahrbahn gefahren; dessen Fahrer sei leicht verletzt worden. Auf der weiteren Fahrt sei der Mann auch noch unbeleuchtet als Falschfahrer über die B4 gefahren.

Erst ein Polizeihubschrauber, dessen Besatzung den Fahrer gezielt mit Hilfe eines Scheinwerfers blendete, brachte den 38-Jährigen zum Anhalten. Die Staatsanwaltschaft Coburg übernahm die Ermittlungen. (afp)