Baden-Württemberg Baden-Württemberg: Ehemann einbetoniert und verbrannt - aber nicht getötet
Kappel-Grafenhausen/dpa. - Sie seinicht mehr dringend tatverdächtig, teilte das Freiburger Landgerichtam Freitag mit.
Die Frau hatte vor zwei Wochen eingeräumt, die Leiche ihres 70Jahre alten Ehemanns beseitigt und ihr Umfeld mit einem Doppelgängergetäuscht zu haben. Sie bestritt aber, dass sie ihren Ehemann getötethat.
Die Todesursache stehe noch nicht fest, erklärteLandgerichtspräsident Jochen Teigeler. Es gebe aber Hinweise, dassder pflegebedürftige 70-Jährige medizinische Hilfe abgelehnt und eineBehandlung nach den Grundsätzen der Schulmedizin verweigert habe. Ersei dann selbst für seinen Tod verantwortlich. Die Frau habe ihrenMann in den vergangenen Jahren aufopferungsvoll gepflegt. Möglichsei, dass sie seinen Tod aus finanziellen Gründen und aus Angst vorVorwürfen verheimlichen wollte.
Juristisch müsse der Fall weiter geprüft werden, hieß es beiGericht. Statt einer Freiheitsstrafe ist nun ein Bußgeld möglich.Denn rechtlich geht es neben Betrug vor allem um einen Verstoß gegendas Bestattungsrecht und damit um eine Ordnungswidrigkeit.