Auto Autofahrer müssen mit höheren Versicherungsbeiträgen rechnen
Erneut hat es in der Hauptstadt überdurchschnittlich häufig im Autoverkehr gekracht. Für mehr als 400.000 Autofahrer könnten in Berlin deshalb bald die Versicherungsbeiträge steigen.

Berlin - Weil es in Berlin im bundesweiten Vergleich erneut zu überdurchschnittlich vielen Autounfällen kam, könnten bald die Beiträge für Kaskoversicherungen für rund 420.000 Autofahrer steigen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat Berlin bei den sogenannten Regionalklassen für die Teilkaskoversicherung um eine weitere Stufe hochgesetzt. „Daher rutschen alle rund 420.000 Berliner Teilkaskoversicherten im kommenden Jahr in eine höhere Regionalklasse“, hieß es.
Damit steht Berlin in diesem Segment inzwischen auf der 12. von insgesamt 16 Stufen. Bei der Vollkasko- sowie der Haftpflichtklasse steht die Hauptstadt bereits seit einiger Zeit jeweils in der höchsten Stufe. „Ein wesentlicher Grund dafür: In Großstädten passieren wegen der höheren Verkehrsdichte mehr Unfälle“, teilte die GDV mit.
Regionalklassen eines von zahlreichen Tarifmerkmalen
Für die Versicherer dienen die Regionalklassen des GDV als eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, die sie zur Berechnung der Beiträge heranziehen. Je höher die Stufe, umso schlechter die Schadensbilanz und umso mehr können prinzipiell die Prämien steigen.
Bei der Haftpflichtversicherung sind laut GDV die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In die Kaskoversicherung fließen demnach die Versicherungsleistungen nach selbstverschuldeten Unfällen und für alle anderen Kaskoschadenfälle in die Berechnung ein, unter anderem für Autodiebstähle, Glasschäden, Fahrzeugbrände, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse.