Australien Australien: Schulleiter verbietet Harry-Potter-Bücher
Sydney/dpa. - Eine christliche Schule in Australien hat alle Bücher über den Zauberlehrling Harry Potter aus ihrer Bibliothek verbannt, weil sie nach Ansicht des Schulleiters für Hexerei werben. «Die Potter-Bücher stellen Hexenwerk als etwas Normales dar. Das sollte nicht in die jungen Köpfe», sagte der Leiter des Maranatha College in Melbourne, Bert Langerak, am Mittwoch nach Angaben der australischen Nachrichtenagentur AAP. «Als Christen sehen wir Hexerei und Okkultismus als etwas Böses an.» Es sei bekannt, dass Kinder sich als Zauberer versuchten, nachdem sie die Bücher gelesen hätten. In den USA und Großbritannien hatte es in der Vergangenheit bereits ähnliche Fälle von Verboten von Harry-Potter-Büchern gegeben.
Wie in zahlreichen anderen Ländern ist der jüngste Band «Harry Potter and the Order of the Phoenix» auch in Australien ein Verkaufsschlager. Allein in der vergangenen Woche gingen auf dem Fünften Kontinent 750 000 Exemplare über die Ladentische. In Melbourne nahm sogar der Bürgermeister an einer Feier zum Verkaufsstart teil.
Auch Bronwen Bennet vom australischen «Kinderbuch-Rat» sieht die literarische Zauberei aus der Feder von J.K. Rowling gelassen. Die Geschichten handelten schließlich vom Sieg des Guten über das Böse und dunkle Mächte. «Ich denke, dass die Vorteile der Harry-Potter- Bücher bei weitem mehr Gewicht haben als die möglichen Sorgen von Eltern», sagte er dem australischen Rundfunksender ABC.