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Geschichte Ausstellung auf dem Brocken erinnert an Todesopfer

Länger als 40 Jahre ging die Grenze quer durch Deutschland. Stacheldrahtzäune, Bodenminen und Selbstschussapparate sollten verhindern, dass DDR-Bürger den Westen erreichten.

Von dpa 22.05.2025, 11:30
Die Wanderausstellung „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“ ist bald auf dem Brocken zu sehen. (Archivbild)
Die Wanderausstellung „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“ ist bald auf dem Brocken zu sehen. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Wernigerode/Magdeburg - Auf dem Brocken wird ab Mittwoch kommender Woche eine Ausstellung zum DDR-Grenzregime gezeigt, die an Todesopfer an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze erinnert. Unter dem Titel „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt!“ wird sie vom 28. Mai bis zum 4. Juli im Brockenhotel zu sehen sein, wie der Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mitteilte.

Erinnert wird an die insgesamt 75 Menschen, die an der 343 Kilometer langen ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gewaltsam zu Tode kamen.

Der Brocken, die höchste Erhebung in Norddeutschland, war in der DDR seit 1961 militärisches Sperrgebiet. Es gab zwei Abhörstationen, die der sowjetische Militärgeheimdienst und das Ministerium für Staatssicherheit nutzten. Am 3. Dezember 1989 erzwangen sich Demonstranten Zugang und öffneten den Brocken wieder für die Allgemeinheit.