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Ausgebrochene Affenen Ausgebrochene Affenen: Duisburger Zoo verteidigt tödlichen Schuss auf entlaufenen Orang-Utan

31.08.2015, 20:28
Ein Orang-Utan, aufgenommen im Allwetterzoo in Münster (Symbolbild)
Ein Orang-Utan, aufgenommen im Allwetterzoo in Münster (Symbolbild) dpa Lizenz

Duisburg - Nach dem tödlichen Schuss auf einen Orang-Utan des Duisburger Zoos hat der Tierpark seine Entscheidung verteidigt. „Die Narkose des Affen war keine Alternative“, sagte Zoo-Direktor Achim Winkler am Dienstagmorgen nach dem Tod des ausgerissenen Menschenaffen. Bis das Mittel gewirkt hätte, hätte der Affe einen Zaun überwinden und auf die Straße rennen können, sagte er.

Nach Angaben des Zoos war der Affe durch einen falsch gesicherten Schieber aus seinem Gehege entkommen und mit einem Orang-Utan-Männchen in einem anderen Trakt in Streit geraten. Panikartig habe er die Flucht durch ein Oberlicht ergriffen. Als das Männchen danach versucht habe, über den Außenzaun zu klettern, wurde es erschossen. Das zweite Männchen sei in seinem Gehege geblieben und betäubt worden.

Entlaufener Orang Utan war bereits auf dem Außenzaun

Am Montagabend herrschte Großalarm im Zoo in Duisburg. Aus bislang ungeklärten Gründen konnten die beiden Orang-Utans aus dem Oberlicht ihres Geheges ausbrechen. „Da das Tier bei Entdeckung bereits dabei war, den Außenzaun zu übersteigen, war es nicht mehr möglich, es zu narkotisieren“, hieß es in einer Stellungnahme der Stadt Duisburg. „So musste leider von einer schießberechtigten Person des Zoos von der Schusswaffe Gebrauch gemacht werden.“ Laut Stadtsprecherin Anja Kopka „stand letztlich der Schutz von Menschenleben im Vordergrund“.

Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr hatten zuvor gemeinsam mit den Mitarbeitern des Zoos das Gelände und auch ein Waldstück gegenüber des Zoos durchsucht. Die einbrechende Dunkelheit erschwerte allerdings die Suche. Laut derwesten.de seien die Polizeibeamten außerhalb des Zoos mit Maschinengewehren bewaffnet gewesen. Es musste damit gerechnet werden, dass das Tier das Gelände verlassen.

Laut Feuerwehr war der Einsatz um 21 Uhr beendet. Verletzt wurde niemand. Der Zoo war zum Zeitpunkt des Ausbruchs bereits geschlossen. Die Mitarbeiter sollen völlig geschockt sein. (red, dpa)