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Organisierte Kriminalität Auftrag zu Mord? Mutmaßlicher Banden-Chef kommt vor Gericht

Schüsse aus dem Hinterhalt fallen. Der Anschlag schlägt fehl. Die Ermittlungen führen in die Organisierte Kriminalität. Jahre später kommt es zum Prozess gegen den mutmaßlichen Drahtzieher.

Von dpa 10.06.2025, 03:30
Ein Verdächtiger der Organisierten Kriminalität kommt nach einem fehlgeschlagenen Auftragsmord in Berlin vor Gericht. (Foto Illustration)
Ein Verdächtiger der Organisierten Kriminalität kommt nach einem fehlgeschlagenen Auftragsmord in Berlin vor Gericht. (Foto Illustration) Jens Kalaene/dpa

Berlin - Mehr als fünf Jahre nach einem fehlgeschlagenen Auftragsmord steht am Dienstag (9.30 Uhr) der mutmaßliche Drahtzieher vor dem Berliner Landgericht. Bei dem 34-Jährigen soll es sich um eine Führungsfigur des sogenannten Balkan-Kartells handeln. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten heimtückischen Mord vor.

Der serbische Staatsangehörige soll im Februar 2020 einen Anschlag auf ein Führungsmitglied einer gegnerischen Gruppierung in Berlin geplant und organisiert haben. Ein Mittäter habe in Charlottenburg Schüsse abgefeuert, der Attackierte habe sich aber in einen Hauseingang retten können. Zwei Wochen später soll er allerdings in Montenegro bei der Explosion einer Autobombe ums Leben gekommen sein. 

Bei dem Angeklagten handelt es sich aus Sicht von Europol um einen Verdächtigen aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität, der eine Führungsposition in seiner kriminellen Gruppe innehatte. 

Laut Staatsanwaltschaft hatten gemeinsame Ermittlungen mit dem Bundeskriminalamt zur Festnahme des Mannes am 18. Oktober 2024 in Barcelona geführt. Mitte März war er von Spanien ausgeliefert worden. Laut Behörden war er unter anderem wegen der mutmaßlichen Beteiligung an acht Morden auch von Österreich, Kroatien, Montenegro und Serbien zur Fahndung ausgeschrieben.