Tourismus Aufschwung durch Königshalle in Museum Tilleda erwartet

Tilleda - Mit der Rekonstruktion der frühmittelalterlichen Königshalle in Tilleda (Landkreis Mansfeld-Südharz) erwartet die Region deutlich mehr Touristen. „Der Neubau wird im Innern mit virtueller Technik, wie Hologramme, das Publikum begeistern“, sagte der Beauftragte für den Strukturwandel im Landkreis Mansfeld-Südharz, Michael Schumann.
„Die Gesamtkosten liegen bei 2,557 Millionen Euro, wobei 2,302 Millionen Euro aus dem Fonds für Strukturwandel im Rahmen des Kohleausstiegs kommen.“ Zudem fördert das Land mit 127.500 Euro die Hälfte des Eigenteils der Stadt Kelbra, als Eigentümerin des Museums.
„Ich bin froh, dass wir jetzt die Bewilligung haben, der Flaschenhals ist immer die baufachliche Prüfung“, sagte Schumann. „Für die weitere touristische Entwicklung ist der Bau der Königshalle ein wichtiges Projekt. Den Besuchern wird etwas Neues geboten. Die Förderung der touristischen Infrastruktur ist auch Strukturwandel.“
Bis spätestens Dezember 2026 soll die Königshalle, 30 Meter lang, über 10 Meter breit und über acht Meter hoch, im Freilichtmuseum Königspfalz Tilleda am historischen Ort entstehen. Die Halle mit Thronsaal wurde ursprünglich um das Jahr 1000 errichtet. „Der Bau wertet die Königslandschaft zusammen mit der Königspfalz Helfta insgesamt touristisch auf“, sagte Archäologe und Museumsleiter Michael Dapper.
Kaiser Otto der II. (955-983) hatte im Jahr 972 das sechs Hektar große Areal seiner Frau geschenkt, der byzantinischen Prinzessin Theophanu. Im 13. Jahrhundert verfiel Tilleda.