Asien Asien: Starke Erdbeben in Indonesien und auf Philippinen

Jakarta/Manila/dpa. - Heftige Erdbeben haben am Dienstag den Osten Indonesiens und den Süden der Philippinen erschüttert. Auf den indonesischen Molukken-Inseln tötete ein Erdstoß der Stärke 6,4 auf der Richterskala einen dreijährigen Jungen und zerstörte mindestens 117 Häuser und Unterkünfte. 120 weitere Häuser wurden nach Angaben der Behörden beschädigt. Auf den Philippinen suchte ein Beben der Stärke 6,6 die Südküste heim. Über Schäden oder Opfer dort wurde zunächst nichts bekannt. Das philippinische Institut für Seismologie warnte allerdings vor Nachbeben und möglichen Flutwellen.
Vier Stunden nach dem ersten Erdstoß erschütterte den Angaben zufolge ein zweites Beben der Stärke 5,8 die Molukken-Inseln und die Provinz Nord-Sulawesi. Das erste Erdbeben habe auf den Nord-Molukken eine zwei Meter hohe Flutwelle ausgelöst. Mancherorts seien bis zu zwei Meter breite Krater in Straßen gerissen worden, viele Strommasten seien umgeknickt. Das Epizentrum lag in der Halmahera- See, rund 370 Kilometer südlich von Nord-Sulawesi.
Auch des Epizentrum des Bebens auf den Philippinen befand sich nach einer Mitteilung des Seismologischen Instituts im Meer. Es sei mit der Intensität eines Erdstoßes der Stärke 2 in mehreren größeren Städten im Süden des Landes zu spüren gewesen.
Der riesige Inselstaat Indonesien wird jedes Jahr wegen seiner Lage in einer seismologisch äußerst aktiven Zone, dem so genannten Ring aus Feuer, von hunderten von Erdbeben heimgesucht. Die wenigsten davon richten allerdings größere Schäden an.