Invasive Art Asiatische Hornisse breitet sich in Niedersachsen aus
Sie fressen Insekten und Spinnentiere - aber auch Honigbienen. Wie wird gegen die Asiatische Hornisse vorgegangen?

Hannover - Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse macht den Imkerinnen und Imkern in Niedersachsen Sorge. Im vergangenen Jahr sei diese invasive Hornissenart mehr als 100 Mal gesichtet worden, teilte das Umweltministerium in Hannover mit. 2023 habe es nur eine Handvoll Nachweise gegeben. Asiatische Hornissen fressen Insekten, Spinnentiere und Fluginsekten, aber auch Honigbienen. In Niedersachsen ist die Asiatische Hornisse bislang vor allem westlich der Weser nachgewiesen worden.
Die aus Südostasien stammende Hornissenart wurde vermutlich über Importware 2004 nach Frankreich eingeschleppt und breitet sich seitdem in Europa stark aus. Seit 2016 ist sie auf der EU-Liste invasiver Arten verzeichnet. Versuche, sie zu beseitigen, sind trotz großer Anstrengungen wirkungslos geblieben.
Potenzielle Gefahr für Allergiker
Nicht in jedem Fall sei eine Bekämpfung sinnvoll, hieß es. Es müsse abgewogen werden, welche Bekämpfungsmaßnahmen fachlich und finanziell geeignet seien. In einem Management- und Maßnahmenblatt seien sinnvolle und zulässige Maßnahmen zusammengefasst. Die Imkerinnen und Imker in Niedersachsen seien vorbereitet.
Alle Hornissen zählen zur Familie der Faltenwespen. Sie seien nicht gefährlicher als etwa Honigbienen, hieß es. Die Asiatische Hornisse (Vespa velutila) sei ebenso wie die Europäische Hornisse (Vespa crabro) von Natur aus friedfertig. Nur zur Verteidigung ihres Nestes stechen sie den Angaben zufolge. Eine potenzielle Gefahr seien sie indes für allergisch reagierende Menschen.