Arktis Arktis: Arved Fuchs begibt sich auf Spurensuche

Hamburg/ddp. - Der Abenteurer und Polarforscher Arved Fuchs begibt sich im Sommer auf die Spur der Deutschen Arktis-Expedition von 1912/1913. Damit wolle er ein Stück Polargeschichte aufgreifen, sagte Fuchs am Montag in Hamburg bei der Vorstellung seines Projekts. Der Polarforscher Herbert Schröder-Stranz und seine Crew waren damals bei der Suche nach der Nordostpassage auf Spitzbergen ums Leben gekommen.
Fuchs zufolge wird er mit einem Filmteam die damaligenÜberwinterungsplätze aufsuchen und weitere Spuren verfolgen. Danebendiene seine dreimonatige Expedition mit dem Schiff «Dagmar Aaen»dazu, umfangreiche Messungen zur Temperatur und dem Salzgehalt desMeeres vorzunehmen. «Wir testen die oberflächennahen Eigenschaftendes Ozeans, um die Tiefenwasserbildung rund um die Insel besser zuverstehen», sagte der Wissenschaftler Dirk Notz vomMax-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg.
Nach einer einmonatigen Reise, die am Dienstag in Flensburgbeginnt, soll die «Dagmar Aaen» auf Spitzbergen eintreffen. Mit demFlugzeug kommen dann auch 14 Schüler aus Dänemark, Norwegen,Tschechien, China und Deutschland im Alter von 16 bis 19 Jahren dortan. Sie haben einen Wettbewerb, den Fuchs initiierte, zurKlimaproblematik für sich entschieden. «Für eine Woche besuchen sieVorlesungen und machen Ausflüge», sagte der 54-jährige Fuchs aus BadBramstedt. Notz ergänzte, dass Spitzbergen vom Klimawandel durchseine nördliche Lage verstärkt betroffen ist. Die Jugendlichensollten darüber mehr erfahren und auch für die Wissenschaftbegeistert werden.