Archäologie Archäologie: Pyramiden-Arbeiter wurden nicht wie Sklaven gehalten
Kairo/dpa. - Der ägyptische Chefarchäologe Zahi Hawwas,erklärte am Sonntag, er habe mit seinem Grabungsteam in Sichtweiteder Cheops-Pyramide mehrere aus Lehmziegeln gemauerte Gräber vonArbeitern entdeckt, denen man für das Leben nach dem Tod Tongefäßemitgegeben hatte. Außerdem fanden die Archäologen seinen Angabenzufolge einen Hinweis darauf, dass Familien aus Oberägypten und demNil-Delta täglich 21 Büffel und 23 Schafe geschickt hätten, um dieArbeiter auf der königlichen Baustelle in Giseh zu versorgen.
Die Arbeiter wurden, anders als die ägyptischen Könige, nichtmumifiziert. Außer den zum Teil noch sehr gut erhaltenen Gefäßenfanden die Archäologen in den nun entdeckten Gräbern lediglichmenschliche Knochen.
Die größte der Pyramiden von Giseh wurde vor rund 4500 Jahren fürden Pharao Cheops erbaut. Darüber wieviele Arbeiter dort beschäftigtwaren und wie die Steinquader für den Monumentalbau bewegt wurden,streiten die Forscher bis heute. Es spricht jedoch viel dafür, dassdie schweren Gesteinsbrocken auf Rampen in die Höhe befördert wurden.