Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt weiter unter Druck
Trotz sinkender Zahlen bleibt die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt höher als vor einem Jahr. Vor allem die vielen Langzeitarbeitslosen machen Sorgen.

Halle - Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im September saisonbedingt zwar leicht gesunken, bleibt aber über dem Vorjahresniveau. Nach Angaben der Regionaldirektion der Arbeitsagentur waren im September etwas mehr als 86.800 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 2.300 weniger als im Vormonat.
Die Arbeitslosenquote sank leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. Im Vergleich zum September 2024 lag die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte höher. Deutschlandweit betrug die Arbeitslosenquote 6,3 Prozent.
Saisonbedingter Rückgang - Arbeitsmarkt unter Druck
„Der aktuelle Rückgang der Arbeitslosigkeit klingt zunächst erfreulich“, sagte der Chef der Regionaldirektion, Markus Behrens. „Doch dieser Effekt ist saisonbedingt und darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist.“ Viele junge Menschen seien mit dem Beginn ihrer Ausbildung vom Arbeitsmarkt aufgenommen worden.
Besonders die hohe Zahl an Langzeitarbeitslosen zeige aber, dass der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt unter Druck stehe. Demnach betrug der Anteil der Langzeitarbeitslosen in Sachsen-Anhalt 38,7 Prozent und lag 0,3 Prozentpunkte höher als im September vergangenen Jahres.
Weniger neue Stellen von Unternehmen gemeldet
„Entscheidend wird sein, wie es gelingt, mehr Menschen dauerhaft in stabile Arbeit zu bringen und zugleich die Betriebe bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen“, sagte Behrens. Er hält klare konjunkturelle Impulse von der Politik für notwendig.
Die Unternehmen in Sachsen-Anhalt meldeten im September 3.000 neue Stellen – weniger als im August und mit 500 Stellen deutlich weniger als im Vorjahr. Besonders betroffen vom Stellenabbau waren das verarbeitende Gewerbe, die Zeitarbeitsbranche sowie Autohandel -reparatur.