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Antarktis Antarktis: Wissenschaftler: Ozonloch kleiner als erwartet

24.09.2002, 08:54

Paris/Den Haag/dpa. - Allerdings könne er nicht ausschließen, dass dieabgespaltenen Teile sich stärken und ein neues Ozonloch bildenkönnten.

Die Prognose des Instituts wurde am Montag im Internet von derEuropäischen Raumfahrtorganisation (ESA) veröffentlicht, die dasDatenmaterial lieferte.

Nach Angaben des Meteorologen Eskes ist zwar ein langsamer Rückgang schädlicher Emissionen in der Atmosphäre feststellbar.«Dieser Rückgang ist aber zu langsam, um das geringe Ausmaß desdiesjährigen Ozonlochs zu erklären.» Vielmehr dürften dafür dieStrömungen in der Atmosphäre verantwortlich sein, die von Jahr zuJahr unterschiedlich ausfielen.

Seit den 80er Jahren entwickelt sich das Ozonloch nach Angaben derWissenschaftler jeweils im August und September, bevor es sich bisNovember und Dezember wieder schließt. Die Bezeichnung Ozonloch wirdfür die starke Abnahme der Ozonschicht verwendet, die in der sogenannten Stratosphäre die Erde wie ein schützender Filter umhüllt.Durch Ozon werden weitgehend die schädlichen kurzwelligenultravioletten Strahlen der Sonne absorbiert, so dass nur eingeringer Teil dieser UV-Strahlung die Erdoberfläche erreicht.Überhöhte UV-Strahlen können nach Ansicht von Experten unter anderemHautkrebs verursachen und zur Schädigung etlicher Organismen führen.

Das Ozonloch ist nach den Erklärungen des Wissenschaftlers imantarktischen Winter von einem Wirbel starker Winde umgeben, der denLuftaustausch zwischen polaren und gemäßigten Zonen verhindert. Impolaren Frühling und Sommer steigt die Temperatur und der Windschwächt sich ab. Als Ergebnis vermischt sich die ozonarme Luft imInneren des Wirbels mit der ozonreicheren Luft von außen. Auf dieseWeise löst sich das Ozonloch auf.