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Internetkriminalität Anklagen gegen Quartett wegen Cybertrading in Sachsen

Eine Betrügerbande fingiert Onlineportale und bringt ahnungslose Menschen um ihr Geld. In Sachsen laufen internationale Ermittlungen - es geht um Millionensummen.

Von dpa 14.05.2025, 10:42
Das Quartett soll allein in Sachsen einen Schaden von 40 Millionen Euro verursacht haben. (Symbolbild)
Das Quartett soll allein in Sachsen einen Schaden von 40 Millionen Euro verursacht haben. (Symbolbild) Sebastian Gollnow/dpa

Dresden/Leipzig - Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat Anklagen gegen drei Männer und eine Frau wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs durch massenhaftes Vortäuschen von vermeintlichen Online-Geldanlagen erhoben. Sie wirft den 26- bis 31-Jährigen darin Cybertrading in Hunderten Fällen vor. Dabei werden Menschen über Werbeanzeigen in Portale geleitet, mit deren persönlichen Daten Kundenkonten bei fingierten Online-Handelsplattformen angelegt und Gelder auf ausländische Konten transferiert. Geschädigte erhalten nur wenig Prozente ausgezahlt oder keine in Aussicht gestellte Gewinnbeteiligung.

Die Beschuldigten aus Albanien sollen Teil einer Organisation namens „PumaTs“ gewesen sein, die aus Albanien, Litauen und Georgien heraus über mehr als 500 Online-Anlagebetrugs-Plattformen gesteuert haben und für einen weltweiten Schaden von insgesamt über einer Milliarde Euro verantwortlich sein soll. Bei in Sachsen wohnenden Geschädigten bezifferte die Behörde die 2019 bis 2022 entstandenen Schäden auf insgesamt über 40 Millionen Euro.

Einer der Männer und die Frau wurden 2022 sowie 2024 in Italien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert, die beiden anderen Männer stellten sich vor gut einem Jahr. Sie sind auf freiem Fuß. Über die Zulassung der Anklagen und das Hauptverfahren muss nun das Landgericht Leipzig entscheiden.