Amoklauf in München Amoklauf in München: Täter erschoss sich vor Augen der Polizisten

München - Der Todesschütze von München hat sich nach neuen Angaben der Polizei nach einem Kontakt mit Streifenbeamten unvermittelt erschossen. Am Samstag seien weitere Details zum Tatablauf zusammengetragen worden, teilte das Polizeipräsidium München am Abend mit.
Dabei seien auch viele Beamte befragt worden, die während der Bluttat vom Vorabend im Dienst gewesen seien. „Gegen 20.30 Uhr hatte demnach eine Streife der Münchner Polizei nördlich des Olympiaeinkaufszentrums Kontakt zum mutmaßlichen Täter“, heißt es in der Mitteilung. „Als Reaktion auf die Ansprache der Beamten zog er unvermittelt seine Schusswaffe, hielt sie sich an den Kopf und erschoss sich.“
Trotz Tod des Täters weitere Warnhinweise
Die Warnhinweise an die Bevölkerung seien danach trotzdem aufrecht gehalten worden, weil es Zeugenhinweise zu weiteren möglichen Tätern gegeben habe, erläuterte die Polizei. Auch hätten zahlreiche „Anrufe beim Polizeinotruf zu zusätzlichen Ereignissen im Stadtgebiet erst genau überprüft und mit Sicherheit ausgeschlossen werden“ müssen.
Der 18-jährige Schüler David Ali S. hatte am Freitagabend beim Münchner Olympia Einkaufszentrum (OEZ) neun Menschen und dann sich selbst erschossen. Nach Erkenntnissen der Polizei handelte es sich um den Amoklauf eines Einzeltäters. Am Freitagabend war aber zwischenzeitlich von bis zu drei Tätern die Rede gewesen. Außerdem kursierten Gerüchte über weitere Schüsse an anderen Orten der bayerischen Landeshauptstadt.
Die Polizei hatte die Bevölkerung daher aufgerufen, öffentliche Plätze und Straßen im Münchner Stadtgebiet zu meiden. (afp)