Als Nikolaus im Hurenhaus Als Nikolaus im Hurenhaus: Gottschalk besucht Edel-Bordell in Wien

Wien/dpa. - Trotz aller kirchlichen Proteste hat der «Wetten, dass...?»-Moderator Thomas Gottschalk am Freitagabend in Wien das Edelbordell «Babylon» besucht. Der TV-Entertainer löste damit seine verlorene Stadtwette aus der letzten Sendung ein. Der als Nikolaus verkleidete Entertainer wurde durch einen Hintereingang an den wartenden Journalisten vorbeigeschleust und plauderte eine halbe Stunde lang mit rund 20 Liebesdienerinnen.
Die Damen waren in eleganten Abendkleidern zu dem ungewöhnlichen Termin erschienen. Das «Babylon» ist das mit Abstand beliebteste exklusive Rotlicht-Etablissement in der österreichischen Hauptstadt. Mit von der Partie war der Schlagerbarde Heino, der sich als Knecht Ruprecht gewandet hatte. Einzelheiten aus dem Bordell, das hermetisch abgeriegelt war, will Gottschalk am Samstag in seiner «Wetten, dass...?»-Show zeigen lassen. Zu diesem Zweck ließ sich Gottschalk nach dem Besuch noch einmal für die Kameras mit einem offenen Fiaker vor das Bordell kutschieren.
Zuvor hatte der 52-jährige TV-Star seinen umstrittenen Auftritt im Rotlichtmilieu vehement verteidigt. «Das ist eine launige Nummer», die «jedes 12-jährige Kind, das katholisch erzogen worden ist, überlebt», hatte Gottschalk erklärt. «Ich werde nichts Böses leisten», hatte er auf Kritik vor allem aus der Katholischen Kirche geantwortet. Der österreichische Bischof von St. Pölten, Kurt Krenn, hatte die Aktion als «eine geschmacklose Sauerei» gebrandmarkt.
«Ich bin der säkulare Nikolaus», begegnete der Entertainer der Kritik, er ziehe das Andenken eines der beliebtesten Heiligen in den Dreck. Er wolle «nicht der Prostitution Vorschub leisten», beteuerte Gottschalk weiter. «Ich bin mir der Verantwortung als Familienunterhalter bewusst». «Vor den Damen werde ich mahnende Worte finden», hatte er ohne nähere Einzelheiten angekündigt. Er wolle Geschenke verteilen und mit den Frauen singen.