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Gewalt an Schulen Alarm von Eltern - Cottbus will Gewalt an Schulen eindämmen

Bereits im Sommer reagierte die Stadt Cottbus auf vermehrte Gewalt an Schulen. Ein Eltern-Brandbrief zur Situation an einer Grundschule bringt neue Sorgen.

Von dpa Aktualisiert: 13.12.2025, 12:05
Die Stadt Cottbus will stärker gegen Gewalt an Schulen vorgehen (Archivbild).
Die Stadt Cottbus will stärker gegen Gewalt an Schulen vorgehen (Archivbild). Frank Hammerschmidt/dpa

Cottbus - Nach einem Brandbrief von Eltern einer Grundschule will die Stadt Cottbus stärker gegen steigende Gewalt vorgehen - bis hin zum Aus für gewalttätige Kinder im Regelbetrieb. „Fakt ist, dass es immer wieder Schülerinnen und Schüler gibt, insbesondere eine kleine Gruppe von Schülern, die sich nicht an Regeln hält und Konflikte immer versucht, mit Gewalt zu lösen“, sagte Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) am Freitagabend in „Brandenburg Aktuell“ im RBB-Fernsehen. „Wir müssen einen Weg finden, dass diese Schülerinnen und Schüler nicht mehr in dem Regelbetrieb und an dieser Schule unterrichtet werden.“

Die Elternschaft der Grundschule berichtet in dem Brief von Gewalt, Angst und Sprachbarrieren wegen eines vergleichsweise hohen Migrationsanteils. „Es kam wiederholt zu Schlägen, Tritten und Stürzen, deren Folgen ärztlich behandelt werden mussten“, heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Viele unserer Kinder gehen inzwischen mit großer Angst und typischen Symptomen wie Bauchschmerzen in die Schule, erzählen von Angst vor bestimmten Wegen, vor einzelnen Gruppen von Mitschülern und davor, etwas zu sagen und dafür bestraft zu werden.“

Die Eltern hoffen auf mehr Hilfe. „Es schafft keiner, unsere Kinder zu schützen“, sagte Christin Wulf, deren Namen unter dem Elternbrief steht, der dpa. Sie sieht zunehmende Gewalt: „Wegen einer kleinsten Beleidigung eskaliert das sofort.“ Lehrer und Schulleitung machten aber „tolle Arbeit“.

Minister hofft auf Ruhe

Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) war nach eigenen Angaben bereits in Kontakt mit der Schulleitung. „Wir wissen, dass es an wenigen Individuen hängt, an einzelnen Personen, die sozusagen in ihren Gruppen dort für Unruhe sorgen“, sagte er dem RBB. „Ich hoffe sehr, dass es bald gelingt, dort Ruhe reinzubringen.“ Die Schule sei über viele Jahre hinweg „in schwierigem Umfeld sehr engagiert unterwegs“.

Vor dem Hintergrund eskalierender Gewalt- und Straftaten im Frühsommer hatte Oberbürgermeister Schick im August Maßnahmen wie einen Sicherheitsdienst an Schulen angekündigt. Schick forderte auch eine Quote, die sichere, dass nicht zu viele Schüler ohne ausreichende deutsche Sprachkenntnisse an Schulen konzentriert werden.