Lehrermangel in Sachsen AfD stellt Maßnahmenpaket gegen Lehrermangel vor
Auch in Sachsen mangelt es an Lehren. Zahlreiche Unterrichtsstunden müssen ausfallen. Die AfD macht einen Vorschlag.

Dresden - Die AfD im Sächsischen Landtag hat ein Maßnahmenpaket gegen Lehrermangel vorgeschlagen. Es sollte noch am Nachmittag im Plenum eingebracht werden. „Unser Kernanliegen ist es, die Lehrerausbildung praxisnah zu gestalten“, erklärte der Abgeordnete Roberto Kuhnert. Die hohe Abbrecherquote von 40 Prozent beim Lehramtsstudium zeige, dass es in den vergangenen Jahren keinem einzigen CDU-Kultusminister gelungen ist, die Vorbereitung auf den Lehrerberuf sinnvoll zu reformieren.
AfD will Pädagogische Hochschulen in Mittelstädten einrichten
„Um es einmal ganz einfach auszudrücken, fordern wir, die Lehramtsstudenten sehr früh ins kalte Wasser zu werfen – also nach wenigen Semestern vor eine Schulklasse zu stellen, damit die Studenten frühzeitig erkennen, ob es ihnen liegt, zu unterrichten“, so Kuhnert. Zudem schlug er Pädagogische Hochschulen vor. Mögliche Standorte wären Weißwasser, Bautzen, Mittweida und Zwickau.
„Ebenso halten wir die Ausbildung von Fachlehrern in Seminarform wie in Bayern und Baden-Württemberg für nachahmenswert. Für die Fächer Musik, Kunst, Werken und Sport ist ein jahrelanger Universitätsbesuch nicht zwingend erforderlich – gerade in Zeiten des Lehrermangels sollte sich die Regierung hier flexibel zeigen“, erklärte der Abgeordnete.
Laut Kultusministeriums fehlen in Sachsen derzeit mindestens 1.400 Vollzeit-Lehrer. Im ersten Schulhalbjahr 2024/2025 habe der Anteil ausgefallener Unterrichtsstunden am gesamten Stundensoll bei 9,4 Prozent gelegen, hieß es. Je nach Schulform und Region gebe es aber deutlich mehr Ausfall. Auch Kultusminister Clemens Conrad (CDU) hat ein Maßnahmenpaket aufgelegt. Damit will er den Stundenausfall halbieren.