Cold Case 33 Jahre später: Aufwändige Suche nach getöteter Frau

Buchholz - 33 Jahre nach dem Mord an einer 45 Jahre alten Frau hat die Polizeidirektion Lüneburg die Suche nach Beweisen wieder aufgenommen. Ein zehn Hektar großes Areal in dem Waldgebiet Lohberger Forst (Landkreis Harburg) zwischen den Ortschaften Sprötze und Holm-Seppensen wird die ganze Woche abgesucht. Zunächst wurde der Boden präpariert und Unterholz entfernt, damit Experten des Landesamtes für Denkmalpflege mit Metalldetektoren auf trittfestem Untergrund arbeiten können. „Der tatortnahe Bereich ist recht vielversprechend“, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.
Nach dem Mord im April 1989 seien mögliche Fluchtrichtungen des Täters, der die Frau mit einem Messerstich in den Hals getötet haben soll, nicht abgesucht worden. Sie war damals mit ihrem Hund spazieren gegangen. „Es ist nicht unwahrscheinlich, auf den Wegen noch Beweismittel zu finden“, sagte die Sprecherin. Dieser Aufwand sei damals nicht betrieben worden. Weder das Messer noch andere Hinweise auf den Täter seien je gefunden worden. „Wir sprechen nicht nur vom Messer. Alle Dinge von Interesse, die mit der Tat zu tun haben, suchen wir“, betonte sie.
Die Abteilung Cold Case in Lüneburg habe im Januar 2022 angefangen, sich mit dem Fall zu beschäftigen. Sie sucht zudem nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder dem Umfeld der 45-Jährigen geben können.
Mit einem weiteren Mord an einer 22-Jährigen Monate später, für den später der sogenannte Heidemörder verurteilt wurde, soll dieser Fall nichts zu tun haben. Zuvor hatte das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.