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Kunst 25.000 Menschen bei Dresdner Ostrale: Hoffnung auf Domizil

Von dpa 01.10.2023, 15:09

Dresden - Die 14. Dresdner Ostrale Biennale lockte in diesem Sommer wieder Kunstinteressierte und Neugierige in die alte Kantine des einstigen DDR-Computerherstellers Robotron. Die Ausstellung „kammer_flimmern“, die die gegenwärtige Zerrissenheit der Gesellschaft thematisierte, sahen 25.000 Menschen, wie die Organisatoren zum Abschluss am Sonntag mitteilten. Das und eine Besucherbefragung sprächen dafür, dass das derzeit nur provisorisch zur Verfügung stehende Bauwerk für Ausstellungen zeitgenössischer Künste prädestiniert ist.

Das Ostrale Zentrum für zeitgenössische Kunst hofft weiter darauf, den Pavillon künftig dafür nutzen zu können. „Dresden hat aktuell die Chance, diesen Bau für die Fortschreibung seiner Erfolgsgeschichte als Kulturstadt zu erhalten“, sagte Andrea Hilger, Direktorin der Ostrale, die seit Jahren ohne festes Domizil ist. Das Kunstfestival, in der vierten Ausgabe als Biennale, präsentierte seit dem 10. Juni etwa 350 Werke in einem Teil des sonst leerstehenden Gebäudes.

Der VEB Robotron war der größte Computerhersteller der DDR, Zentrale und Entwicklungsabteilung befanden sich in Dresden. Die vor dem Abriss bewahrte Kantine des Kombinats, ein Architekturzeugnis der Ostmoderne, ist das Wunschdomizil der Ostrale-Macher. Dafür bedürfe es „nur einer vergleichsweise kostengünstigen Sanierung“ des Gebäudes, sagte ein Sprecher. Dessen „roher Charme“ sei ideal für zeitgenössische Kunst.