Landgericht Dresden 23-Jähriger wegen versuchten Totschlags in Dresden angeklagt

Dresden - Nach einer körperlichen Auseinandersetzung Anfang Mai im Dresdner Szeneviertel Neustadt soll ein junger Mann einem bewusstlos am Boden liegenden Widersacher mehrmals ins Gesicht getreten haben. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat nach Angaben vom Freitag Anklage gegen den 23-Jährigen wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zum Landgericht Dresden erhoben. Er habe den Tod des 30-jährigen Geschädigten, der schwer am Kopf verletzt und nur mit ärztlicher Hilfe gerettet worden sei, „zumindest billigend in Kauf genommen“. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft, er hat laut Staatsanwaltschaft keine Angaben zum Vorwurf gemacht. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Landgericht Dresden.
Dort ist seit einer Woche eine gleichlautende Anklage gegen den 30-Jährigen anhängig, wegen einer Auseinandersetzung vom 17. März zwischen insgesamt drei jungen Männern ebenfalls in der Neustadt. Er soll nach Beendigung des Streits mit einem Messer auf einen 22-Jährigen losgegangen, ihm eine schwere Schnittverletzung im Gesicht zugefügt und dessen Tod „zumindest billigend in Kauf genommen haben“ - das Messer verfehlte laut Staatsanwaltschaft nur knapp die Halsschlagader. Der Beschuldigte ist ebenfalls seit Anfang Mai in Untersuchungshaft - und schweigt.