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21 Tote und hunderte Vermisste durch Hurrikan «Felix»

06.09.2007, 04:51

Buenos Aires/Managua/dpa. - Die Zahl der Todesopfer durch den Hurrikan «Felix» in Nicaragua ist auf mindestens 21 gestiegen. Außerdem habe es 14 Schwerverletzte gegeben, und hunderte Menschen würden vermisst, teilte der Zivilschutz des mittelamerikanischen Landes weiter mit.

«Wir sind darüber unterrichtet worden, dass es hunderte von Vermissten gibt, und wir suchen nach ihnen», sagte Präsident Daniel Ortega bei einem Besuch in der besonders schwer betroffenen Stadt Puerto Cabezas an der Karibikküste im Norden des Landes.

In der Region Atlantico Norte, wo «Felix» am Vortag als Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen war, wurden nach neuen Angaben mehr als 8000 Häuser zerstört. 40 000 Menschen seien obdachlos geworden oder hätten ihr Hab und Gut verloren. Der Gouverneur der Region, Reynaldo Francis Watson, warnte, die Zahl der Opfer könne weiter steigen, weil das Schicksal tausender Menschen in der besonders armen Region noch unbekannt sei.

Der Leiter des Regionalbüros der Diakonie Katastrophenhilfe, Michael Jordan, rief unterdessen zu Hilfe für die Opfer auf. «Im Moment werden vor allem Lebensmittel, Medikamente und Unterkünfte benötigt», sagte er. «Doch es ist bereits abzusehen, dass tausende Menschen auch Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Häuser brauchen», schrieb die Organisation weiter, die nach eigenen Angaben 30 000 Euro Soforthilfe zur Verfügung stellte. Jetzt würden dringend Spenden benötigt. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen brachte nach eigenen Angaben 70 Tonnen Lebensmittel in das Katastrophengebiet.

Unterdessen erreichte «Felix» Honduras, wo er sich als Tiefdruckgebiet auflöste. Auch die Regenfälle waren nicht so heftig, wie befürchtet. Über Schäden oder Opfer wurde nichts bekannt. Auch der Hurrikan «Henriette» der Kategorie 1 richtete an der mexikanischen Pazifikküste nur kleinere Schäden an.