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Kommentar Solarförderung Reiche hat recht: Solarenergie muss vom Staatstropf

Je eher die Erneuerbaren Energien von Subventionen wegkommen, umso besser ist es für die Branche und das Klima.

Von Steffen Höhne 11.08.2025, 14:29
Ein Kommentar von Steffen Höhne
Ein Kommentar von Steffen Höhne Foto: Stedtler

Halle/MZ. - Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche (CDU) will die Solarförderung kappen. Reflexartig ruft der stellvertretende Grünen-Chef Sven Giegold zum „geballten Widerstand gegen die Kürzungspläne“ auf. Er fürchtet, dass die Energiewende ausgebremst wird. Doch das Gegenteil ist der Fall. Je eher die Erneuerbaren Energien vom Staatstropf wegkommen, umso besser ist es für die Branche und das Klima.

In den vergangenen Jahren gab es einen massiven Preisverfall bei den Solarmodulen und den Stromspeichern. Das führt dazu, dass viele Hausbesitzer heute ihren Sonnenstrom selbst verbrauchen. Der überschüssige Strom wird zu einer festen Vergütung ins Netz eingespeist. Doch gerade in den sonnigen Mittagsstunden kommen die Stromnetze immer mehr an ihre Kapazitätsgrenzen. Den Betreibern fehlt jedoch jeder Anreiz, ihren Strom mit Hilfe von Speichern abends einzuspeisen, wenn er gebraucht wird. Das muss sich ändern. Die Betreiber der Anlagen müssen sich auch an der Netzstabilität beteiligen.

Es gibt in Deutschland bereits zahlreiche Start-ups und Energieversorger, die mit dem Kauf und dem Verkauf von Sonnenstrom für ihre Kunden ein erfolgreiches Geschäft aufgebaut haben. Sind große und kleine Solaranlagen in Kombination mit Speichern wirtschaftlich erfolgreich, dann braucht es keine neuen Gas- oder gar Atomkraftwerke.

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