1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Winterdienst: Winterdienst: Städte rüsten sich mit Streusalz und Technik

Winterdienst Winterdienst: Städte rüsten sich mit Streusalz und Technik

Von Sabine Fuchs 19.11.2013, 07:14
Mit einem Radlader wird Streusalz in einem Lager der Autobahnmeisterei «Börde» bei Hohenwarsleben bewegt.
Mit einem Radlader wird Streusalz in einem Lager der Autobahnmeisterei «Börde» bei Hohenwarsleben bewegt. dpa/archiv Lizenz

Magdeburg/dpa - Der Winter kündigt sich an. Für Ende der Woche sagen die Meteorologen die ersten Schneefälle bis ins Tiefland von Sachsen-Anhalt voraus. Die Kommunen haben sich auf die kalte Jahreszeit eingerichtet. Sie haben die Lager mit Auftausalz und Splitt gefüllt. Auch Räum- und Streufahrzeuge sowie Personal sind einsatzbereit, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. „In Magdeburg sind in etwa die gleichen Mengen eingelagert worden wie im Vorjahr“, sagte Stadtsprecherin Cornelia Poenicke. So stünden 2300 Tonnen Auftausalz, 35.000 Liter Sole - also Salzlösung - und 400 Tonnen Splitt zur Verfügung. Falls die Menge nicht reiche, könne nachbestellt werden.

Die Kosten für die Beschaffung des Auftausalzes liegen den Angaben zufolge in der Landeshauptstadt bei rund 100.000 Euro, beim Splitt bei rund 4300 Euro. 20 große Streu- und Räumfahrzeuge können auf dem etwa 800 Kilometer langen Hauptstraßennetz eingesetzt werden. Hinzu kommen fast 20 Fahrzeuge für das Kehren und Beräumen von Gehbahnen, Brücken und Radwegen. 150 Mitarbeiter stehen für den Winterdienst bereit.

Splitt und Salz aus dem Vorjahr übrig

Auch die Stadt Halle hat ebenso viel eingelagert wie im Vorjahr. Das sind 2100 Tonnen Salz, 200 Tonnen Sole und 125 Tonnen Splitt. „Weitere Nachbestellungen sind vertraglich gesichert“, sagte der Sprecher der Stadt, Drago Bock. Etwa 130 Mitarbeiter und 41 Winterdienstfahrzeuge stünden zur Verfügung. Die Kosten für die Streumittel seien in einem Pauschalpreis für den Winterdienst enthalten. Die Stadt habe einen langfristigen Vertrag mit den Stadtwerken und zahle pro Jahr eine Pauschale von 1,3 Millionen Euro für den Winterdienst. Die Streumittel seien inklusive.

Die Stadt Dessau-Roßlau gibt in diesem Jahr 65.000 Euro für Streu- und Taugut aus, wie Sprecher Carsten Sauer mitteilte. „600 Tonnen Salz und 80 Kubikmeter Splitt sind eingelagert, weitere 500 Tonnen Salz sind vorsorglich vertraglich gebunden und können binnen 48 Stunden in einzelnen Chargen geliefert werden“, sagte Sauer. Außerdem seien noch 25 Kubikmeter Splitt und 100 Tonnen Salz aus dem Vorjahr übrig.

Auch im Harz, der im Winter wieder zahlreiche Touristen aus nah und fern erwartet, sind die Kommunen für die weiße Jahreszeit gerüstet. Der Bauhof der Stadt Quedlinburg hat 75 Tonnen loses Salz und 66 Tonnen Salz als Bigpacks im Wert von 12.120 Euro sowie 85 Tonnen Splitt eingelagert. „Nachbestellungen sind bei Bedarf geplant“, sagte Stadtsprecherin Sabine Bahß.

Die Stadt Wernigerode hat insbesondere im Ortsteil Schierke am Brocken für die weiße Saison gerüstet. 420 Tonnen Salz und 670 Tonnen Splitt sind eingelagert, wie Stadtsprecher Andreas Meling sagte. Die Stadt habe insgesamt 54 Kräfte im Einsatz. Diese werden auf 19 Räum- und Streufahrzeuge im Stadtgebiet und den fünf Ortsteilen aufgeteilt.

350 Fahrzeuge stehen im Land bereit

In Halberstadt gibt es noch einen Restbestand von 250 Tonnen Salz aus dem Vorjahr, der noch auf 310 Tonnen aufgestockt wird, wie Stadtsprecherin Ute Huch sagte. Die Kosten für das Salz seien im Vergleich zum Vorjahr nicht gestiegen und lägen bei 66 Euro je Tonne.

Die Stadt Aschersleben hat bereits im Sommer die Silos mit 52 Tonnen Streusalz gefüllt. „Hinzu kommen noch etwa 40 Tonnen in Bigpacks“, sagte André Könnecke, Leiter des Eigenbetriebes Bauwirtschaftshof. Der Preis sei relativ stabil geblieben und liege bei 63 Euro je Tonne.

Landesweit stehen auf den Straßen Sachsen-Anhalts in diesem Jahr 650 Mitarbeiter sowie 350 Räum- und Streufahrzeuge bereit. „Damit sind wir sehr gut darauf vorbereitet, die Autobahnen sowie Bundes-, Landes- und einen Teil der Kreisstraßen zu räumen und vor Vereisung zu schützen“, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU). Der Winterdienst könne jedoch nicht überall zur gleichen Zeit sein. Rund 85.000 Tonnen Streusalz und 2500 Kubikmeter Sole wurden hier insgesamt deponiert. Darüber hinaus werden in den nächsten Wochen rund 118 Kilometer Schneezäune aufgestellt.