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Waschbär-Plage in Sachsen-Anhalt Waschbär-Plage in Sachsen-Anhalt: Pelzige Allesfresser breiten sich rasant aus

Von Ralf Böhme 20.01.2014, 18:32
Waschbären haben sich in weiten Teilen Sachsen-Anhalts zur Plage entwickelt.
Waschbären haben sich in weiten Teilen Sachsen-Anhalts zur Plage entwickelt. dpa Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Der Waschbär entdeckt in Sachsen-Anhalt immer neue Regionen. Nach Angaben des Magdeburger Landwirtschaftsministeriums ist bei diesem Raubtier ein „rasanter Anstieg“ zu verzeichnen. Hochburgen sind die beiden Altmarkkreise Stendal und Salzwedel (43 Prozent Zuwachs) sowie der Burgenlandkreis (elf Prozent). Beachtlich legt der Waschbär auch im Harz zu. Dieser Trend hat  einer Ministeriumssprecherin zufolge vor etwa zwei Jahrzehnten eingesetzt und nimmt seitdem nahezu ungebremst an Tempo zu. Wahrscheinlich ist die Zahl der Bären längst auf das mehr als hundertfache gestiegen.

Jäger mit Abschuss-Rekorden

An deren Ausbreitung kann die Jagd auf Waschbären, die in Sachsen-Anhalt ganzjährig erlaubt ist, offenbar kaum etwas ändern. Dabei meldet der Landesjagdverband jetzt einen neuen Rekord: 16.300 erlegte Waschbären weist die jüngste Bilanz für 2012/2013 aus, sagte Geschäftsführer Wilko Florstedt der MZ. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Zuwachs von ungefähr 25 Prozent – nach den Worten von Florstedt „eine zuvor nicht für möglich gehaltene Leistung“.  Auf dem ersten Platz rangieren die Jäger aus dem Landkreis Stendal mit 4.533 getöteten Waschbären. Allein dort beträgt das  Plus im Vergleich zu  Vergleichszeitraum  2011/2012 mehr als 1.000 Tiere.